Demo-Rave für die Clubkultur in Hamburg
Unter dem Titel "Reclaim Hamburg" hat es am Sonnabend einen Protestzug gegen aktuelle Missstände in der Stadt gegeben - wie etwa die Gentrifizierung. Außerdem wurde beim Demo-Rave für eine Stärkung der Clubkultur demonstriert.
13 Wagen zogen mit lauter Techno-Musik am Nachmittag von St. Pauli aus los durch die Innenstadt. Das Motto der Demo: "Reclaim Hamburg - Wir verschaffen uns Platz". Viele Teilnehmende tanzten, an den Wagen standen Aufschriften wie "Stadt der Kultur, nicht der Investoren" und "Freiräume besetzten, Subkultur vernetzen". Die Polizei machte am frühen Abend keine Angaben zur Anzahl der Teilnehmenden, Beobachter sprachen von etwa 1.000 Demonstrierenden - rund 10.000 Menschen waren im Vorfeld erwartet worden.
Was die Veranstalter fordern
Der Demo-Rave wollte unter anderem auf die Lage der Musikclubs in der Stadt aufmerksam machen. Unter den Veranstaltern war das Clubkombinat Hamburg. Gemeinsam mit 28 weiteren Kollektiven fordert es unter anderem mehr nichtkommerzielle, kostenlose Open-Air-Veranstaltungen.
Hamburger Clubs vor "unlösbaren Aufgaben"
Clubkombinat-Sprecher Thore Debor sagte im Gespräch mit dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen über die Hauptnöte der Clubs in der Stadt: "Bei Räumen haben wir eine starke Mietsteigerung zu verzeichnen, die Clubs vor unlösbare Aufgaben stellt." Zuletzt habe man beim Thema Verfügbarmachen von Räumen zwar "erfreuliche Erfolge" sehen können. In aktuellen Haushaltsplanungen finde die Clubkultur aber keine verstärkte Berücksichtigung - "und das darf so nicht bleiben".