Das zentralasiatische Land ist in Deutschland kaum bekannt, nur wenige Menschen wissen genau, wo es liegt. Es lohnt, dies herauszufinden. Das Land entlang der alten Seidenstraße ist abwechslungsreich und spannend. Usbekistans Städte vermittelt an vielen Ecken noch einen Eindruck, wie es früher in der Sowjetunion ausgesehen hat. Ihre Zentren wirken oft wie Freilichtmuseen und versprühen einen Charme von Tausendundeiner Nacht. Samarkand, Buchara und Xiva beeindrucken mit Plätzen, Moscheen und Medressen.
Modern und schnelllebig wirkt dagegen die Hauptstadt Taschkent, deren Bauten und deren Metro stark an ihre großen Vorbilder in Moskau erinnern. Nach dem Erdbeben von 1966 tobten sich hier die Städtebauplaner des Sowjetregimes aus. Große Straßen, mächtige Gebäude - nirgendwo sonst - außer in Russland selbst - gibt es so viele Bauwerke im Brutalismus-Stil.
Nostalgie versprüht das Zugfahren in Usbekistan. Nicht nur weil die Fahrten hier günstig sind. Die Waggons sind alt, oft sitzt man in ehemaligen DDR-Reichsbahn-Abteilen. Einen Speisewagen gibt es auch. Die meist stundenlange Fahrt durch die Steppe Usbekistans ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit zum Entschleunigen.
Eine Reportage von Dennis Burk