Eines der grausamsten Kapitel in der Geschichte Kanadas spielte sich jahrzehntelang hinter den Türen sogenannter Residential Schools ab. Seit dem späten 19. Jahrhundert trennte man indigene Kinder von ihren Familien und steckte sie in Internate. Erklärtes Ziel: Dem Kind den Indianer austreiben. Die, die überlebt haben, waren häufig Misshandlungen und sexueller Gewalt ausgesetzt. Viele dieser Internate wurden von katholischen Orden betrieben. Schon lange hatten Angehörige deshalb eine Entschuldigung des Papstes gefordert. Doch es dauerte bis Juli 2022, bis Franziskus sich in Kanada mit Opfern getroffen und um Vergebung gebeten hat. Der erste Schritt zu einer schwierigen Versöhnung.