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Warnung vor Orkanböen in Schleswig-Holstein

Stand: 06.01.2025 21:14 Uhr

Für die kommende Nacht wird vor Orkanböen an der Nordsee gewarnt. Betroffen ist vor allem Schleswig-Holstein, aber auch an den Küsten von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wird es stürmisch.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt heute ab 22 Uhr in Nordfriesland und auf Helgoland vor orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde aus südwestlicher Richtung. Doch schon vorher hat der Sturm Auswirkungen auf den Betrieb des SyltShuttles. Campingfahrzeuge, Pkw mit Anhänger, Lkw mit leeren Anhängern und Gefahrgut können seit Montagnachmittag nicht mehr befördert werden, wie NDR 1 Welle Nord unter Berufung auf die Deutsche Bahn mitteilte. "In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss mit Orkanböen um 120 Kilometer pro Stunde gerechnet werden", heißt es weiter in der Unwetterwarnung, die bis 6 Uhr am Dienstagmorgen gilt. Bei Orkangefahr stellt der SyltShuttle den Betrieb ganz ein, sodass der Betriebsstart am Dienstag etwas später als normal erfolgen könnte.

Stürmisch auch in Niedersachsen - Fähren fallen aus, Züge fahren nicht

Auch an der niedersächsischen Nordseeküste ist mit stürmischen Böen zu rechnen. Wegen des kräftigen Windes fallen teils einige Fährabfahrten von und zu einzelnen ostfriesischen Inseln aus. Die Deutsche Bahn, die mit einer Tochtergesellschaft den Fährverkehr von und zur Insel Wangerooge betreibt, strich zwei Verbindungen. Auch im Fährverkehr zwischen Bensersiel und Langeoog wurden Fährfahrten abgesagt. Im Spiekeroog-Fährverkehr gab es ebenfalls Fahrplanänderungen.

Am Abend kam der Zugverkehr in Niedersachsen sturmbedingt stellenweise zum Erliegen. Das Privat-Unternehmen Nordwestbahn stellte nach eigenen Angaben den Verkehr in allen Netzen ein. Bei Bad Bevensen stürzte der Deutschen Bahn zufolge ein Baum auf die Gleise der ICE-Strecke Hannover-Hamburg, sodass die Züge umgeleitet werden mussten. Auch auf anderen Strecken kam es zu erheblichen Behinderungen.

Fährverkehr zwischen Rostock und Gedser eingestellt

In Mecklenburg-Vorpommern hat das Fährunternehmen Scandlines wegen stürmischer Winde und starker Strömung am Montagabend den Schiffsverkehr zwischen Rostock und dem dänischen Gedser vorübergehend eingestellt. Wie das Unternehmen mitteilte, entfallen die Abfahrten ab Rostock am Abend sowie am Dienstagmorgen um 4.15 Uhr. Parallel würden auch drei Abfahrten in Gedser gestrichen. Reisenden wurde empfohlen, die Überfahrtmöglichkeiten zwischen Puttgarden und Rødby zu nutzen.

Es wird wieder kälter im Norden

Am Dienstag soll es wieder kälter werden und es könnte laut Vorhersage auch im Norden erneut schneien. Am Sonntag hatte ein Tief in Norddeutschland zunächst Schnee gebracht, der im Laufe des Tages und in der Nacht mehr und mehr in Regen überging. Da die Böden teilweise noch gefroren waren, gab es vielerorts Blitzeis. Die Gefahrenzone zog bis zum Abend in Richtung Nordosten. Es wurde deutlich wärmer, am Montag gab es zweistellige Temperaturen.

Unfall mit Sommerreifen: 43-Jähriger verunglückt tödlich

Am Sonntagabend verunglückte ein 43-jähriger Autofahrer zwischen Tappenbeck und Jembke im Landkreis Gifhorn auf glatter Straße tödlich. Der Mann sei mit seinem Auto nach links von der Fahrbahn abgekommen und mit der Beifahrerseite mit einem Baum kollidiert, sagte ein Polizeisprecher. Noch vor Ort erlag er demnach seinen schweren Verletzungen. Der Fahrer sei mit Sommerreifen unterwegs gewesen.

Probleme bei S-Bahn in Hannover wegen Eisregen

Der Eisregen hatte im Liniennetz der S-Bahn Hannover am Sonntag zu mehreren Weichenstörungen und damit zu Verspätungen, Ausfällen und Teilausfällen geführt. Auf den überregionalen Bahnverkehr wirkte sich das Wetter ebenfalls aus. Nach Angaben der Deutschen Bahn kam es im Großraum Frankfurt am Main vorübergehend zu Verspätungen sowie Zugausfällen. Betroffen waren vor allem Fernverbindungen, einzelne ICE zwischen Hamburg und Stuttgart wurden umgeleitet. Auch andernorts kam es wegen zugeschneiter Bahnsteige oder eingefrorener Weichen zu Störungen.

Unfälle in Flensburg und im Kreis Nordfriesland

In Flensburg verlor ein Autofahrer in der Nacht zum Sonntag auf glatter Straße die Kontrolle über seinen Wagen und beschädigte mehrere andere Fahrzeuge. Laut Polizei war der 30-Jährige trotz glatter Straßen mit seinem PS-starken Auto auf Sommerreifen unterwegs. In Mildstedt (Kreis Nordfriesland) kam ein 19-Jähriger wegen zu hoher Geschwindigkeit und vermutlich Glätte von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Der junge Mann wurde ersten Erkenntnissen zufolge aus dem Wagen geschleudert und von seinem Auto eingeklemmt. Er wurde lebensgefährlich verletzt in eine Klinik gebracht.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Aktuell | 06.01.2025 | 17:00 Uhr

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