"Gestohlener Wald": NDR Info Podcast für Radiopreis nominiert
In der Kategorie "Beste Reportage" ist der NDR Info Podcast "Gestohlener Wald" für den Deutschen Radiopreis 2023 nominiert. In dem Rechercheprojekt haben sich die NDR Reporter Benedikt Strunz und Marcus Engert auf die Spur der Holzmafia begeben.
Der illegale Handel mit Holz ist mittlerweile das drittgrößte Feld der Organisierten Kriminalität. Für das Rechercheprojekt "Deforestation Inc." und ihren Recherche-Podcast "Gestohlener Wald" fahren Strunz und Engert zu Ex-Mitgliedern der rumänischen Waldmafia, skrupellosen Teak-Händlern, die die Kassen der brutalen Militärjunta im früheren Burma füllen und in die letzten Urwälder Europas - wo Menschen im Wald erschlagen werden, weil sie sich der Holzmafia in den Weg stellen.
Wer bekommt die Nachhaltigkeitssiegel?
Das internationale Rechercheprojekt deckt den fragwürdigen Umgang mit Nachhaltigkeitszertifikaten im Holzhandel auf. Die Recherchen zeigen, dass auch etablierte Zertifizierungsunternehmen hundertfach Nachhaltigkeitssiegel an Firmen vergeben haben, die im Verdacht stehen Umweltverbrechen begangen und Wald illegal abgeholzt zu haben.
Im Fokus steht zudem die zunehmend umstrittene Pellet-Industrie, der illegale Handel mit Edelholz und die Praktiken der rumänische Holzmafia.
Preisverleihung am 7. September in Hamburg
Der Deutsche Radiopreis wird am 7. September in Hamburg vergeben. In der Kategorie"Beste Reportage" sind auch noch "Die Flut - Warum musste Johanna sterben?" (WDR/SWR) sowie "Teurer Wohnen" (radioeins/detektor.fm) nominiert.
Für den Deutschen Radiopreis kann jedes eigenständige deutsche Programm insgesamt bis zu fünf Radiosendungen, Radioleistungen oder Podcasts einreichen. Gekürt werden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer unabhängige Jury. Diese wird vom Grimme-Institut berufen, das für die Unabhängigkeit der Auswahl bürgt. Die Preise sind nicht dotiert.
