Die militärische Lage in der Ukraine bleibt angespannt, Russland kommt bei Gebietsgewinnen voran. Vor diesem Hintergrund fordert Generalmajor Christian Freuding die Ukraine weiterhin mit aller Kraft zu unterstützen. Nach fast drei Jahren Krieg sei klar, dass Putin und Russland nur die Sprache der Stärke verstehen. Man müsse alles daran setzen, die Ukraine in eine Position der Stärke zu versetzen, so der Leiter des Krisenstabs im Bundesverteidigungsministerium. Dieser Stab, betonte Freuding, sei trotz des Aus für die Ampel-Regierung und der für Februar geplanten Neuwahlen absolut handlungsfähig. Die Ukrainer könnten sich auf Deutschland verlassen.
Verhandlungsbereitschaft auf russischer Seite sieht der Generalmajor im Gespräch mit Kai Küstner nicht. Für die NATO und für Deutschland sei Russland auf absehbare Zeit die größte Bedrohung. "Es geht darum, den Westen und all das, für das wir stehen, für eine freiheitliche Ordnung zurückzuwerfen, die Demokratie und die Kohäsion in den westlichen Gesellschaften zu unterminieren." Den Krieg innerhalb von 24 Stunden zu beenden - wie es der designierte US-Präsident Trump angekündigt hat - hält Freuding für sehr anspruchsvoll. "Jeder der sich über längere Zeit mit diesem Krieg auseinandersetzt, wünscht sich nichts sehnlicher, als das Frieden herrscht. Es muss aber auch ein Frieden sein, der dieses Wort verdient. Und es muss ein Frieden in Freiheit sein für die Ukraine."