Trampen war vor langer Zeit eine beliebte Methode von Ort zu Ort zu reisen. Man lernte dabei Land und Leute kennen oder erlebte kleine, manchmal auch gefährliche Abenteuer. Und es kostete nichts. Heute trampt kaum jemand mehr.
Aber wie wäre es, es noch mal zu probieren? Nicht an einer Autobahnauffahrt sondern auf dem Fluss? Schließlich sind Flüsse die ältesten Verkehrsstraßen der Welt, auf ihnen wurden seit Jahrtausenden Waren vertrieben, Länder erkundet und bisweilen erobert.
Entweder fragt man am Hafen die Kapitäne eines vor Anker liegenden Schiffes oder man stellt sich an eine Schleuse und wartet. Und wartet. Bis ein Lastkahn oder ein Sportboot einen mitnimmt.
Zum Beispiel am Main. Es ist eine langsame Fahrt. Wenn man die Wartezeiten an der Schleuse mit einrechnet, wäre man zu Fuß etwa genauso schnell. Aber es geht nicht darum Strecke machen, sondern den stillen Zustand des Reisens zu genießen. Man sieht das Ufer, die Welt an sich vorbeirauschen und kann sich wie Huckleberry Finn auf dem Mississippi fühlen.