Wer Ägypten hört, denkt an Pharaonen, Pyramiden und Tempel. Doch das Land hat noch einiges mehr zu bieten. Isa Hoffinger ist mit einem Nachtzug von Kairo nach Luxor gefahren, hat das Katharinenkloster am Mosesberg besichtigt und war in Alexandria unterwegs.
Kairo, die größte afrikanische Megacity, wurde einst durch den Gewürzhandel reich. Bis heute haben Souqs wie der Basar Chan el-Chalili einen besonderen Charme. Auch die al-Azhar Moschee mit ihrem Innenhof aus hellem Marmor ist einen Besuch wert. Kairo hat schon viele Besucher begeistert und von ihnen verschiedene Namen bekommen. Der arabische Gelehrte Ibn Chaldun nannte die Stadt im 14. Jahrhundert "Garten des Universums".
Der Berg Sinai, an dem das Katharinenkloster liegt, ist für alle drei abrahamitischen Religionen ein besonderer Ort. Moses erhielt hier die Zehn Gebote. Muslime verehren Moses als Propheten. Juden erkennen Abraham als Stammvater an. Dank der gemeinsamen Kulturgeschichte pflegen einflussreiche Muslime aus vielen Ländern einen freundschaftlichen Kontakt mit den Mönchen.
Alexandria wurde 331 vor Christus vom Makedonen Alexander dem Großen gegründet und unter Ptolemaios II. zwischen 285 und 247 vor Christus fertiggestellt. Die Stadt am Mittelmeer entwickelte sich rasch zu einem der wichtigsten Zentren der hellenistischen Welt sowie später des römischen und frühbyzantinischen Ägypten. Die von Ptolemäus II. erbaute und leider zerstörte Bibliothek von Alexandria ist ein Mythos. Ob die neue Bibliothek mithalten kann, hören Sie bei „Zwischen Hamburg und Haiti“ auf NDR Info.