Doku über nachhaltige Produktion von Palmöl
Palmöl begegnet uns im Supermarkt in Nivea und Nutella, in Tiefkühlpizzas, Keksen, Waschmitteln, Süßigkeiten, Wurst – man kommt nicht drum herum. Die weltweite Produktion beträgt rund 70 Millionen Tonnen, der Bedarf steigt von Jahr zu Jahr. In der Vergangenheit wurden die riesigen Plantagen in Malaysia und Indonesien, zusammen die Hauptlieferländer, massiv für die Abholzung von Regenwald und Missachtung von Menschen- und Arbeitsrechten kritisiert. Darüber wurde in Medien ausführlich berichtet.
Dennoch rufen Umweltverbände nicht zu einem Boykott auf. Denn andere Pflanzenöle, etwa Kokos oder Sonnenöl, beanspruchen sechsmal mehr Fläche für die gleiche Ernte. Sie fordern einen konsequent nachhaltigen Anbau. Deshalb hat der WWF das RSPO-Siegel vor über 20 Jahren mitgegründet. „Roundtable on Sustainable Palm Oil“: Heute werden rund 20 Prozent der weltweiten Produktion nach dessen Kriterien zertifiziert: Verbot der Abholzung, keine Plantagen auf den besonders empfindlichen Torfböden, Einhaltung der Umweltgesetze, Beachtung der Menschen- und Arbeitsrechte. So weit, so gut. Der malaysische Bundesstaat Sabah, im Norden von Borneo, will als erste Region weltweit in Zukunft nur noch zertifiziertes Palmöl exportieren.
ARD radiofeature
Doku über nachhaltige Produktion von Palmöl
Von Michael Gleich
Regie: Giuseppe Maio
Redaktion: Christiane Glas
Produktion: NDR 2024