Das FDP-Papier zum geplanten Ausstieg aus der Ampel-Koalition hat Empörung ausgelöst. SPD-Generalsekretär Miersch warf der FDP-Führung vor, die Öffentlichkeit wiederholt getäuscht zu haben. Grünen-Fraktionschefin Haßelmann erklärte, ein Parlament sei kein Schlachtfeld, und diese FDP sollte keine Verantwortung für unser Land mehr übernehmen. Kritik kommt auch aus den eigenen Reihen. Die FDP-Politikerin Strack-Zimmermann, Mitglied im Partei-Präsidium, sagte dem "Tagesspiegel", die Wortwahl sei der Sache nicht dienlich, eine Verschriftlichung mit dieser Tonalität nicht nachvollziehbar. Das von der FDP jetzt veröffentlichte achtseitige Dokument mit dem Titel "D-Day Ablaufszenarien und Maßnahmen" skizziert unter anderem verschiedene Phasen eines Regierungsausstiegs – eine davon heißt "offene Feldschlacht".

Tausende Libanesen sind seit Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz aus Syrien in ihr Heimatland zurückgekehrt. Nach Angaben örtlicher Behörden überquerten am Mittwoch mehr als 2.000 und gestern mehr als 4.000 Menschen die Grenze. Im vergangenen Jahr sind mehr als 600.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflüchtet. Die meisten von ihnen suchten nach der Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah Mitte September Schutz im Nachbarland.

Mehrere Tausend Menschen haben sich in Georgiens Hauptstadt Tiflis an regierungskritischen Protesten beteiligt. Hintergrund der Kundgebung war, dass Ministerpräsident Kobachidse den EU-Beitrittsprozess für gestoppt erklärt hat. Polizisten riegelten das Parlamentsgebäude ab. Sie setzten Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Medienberichten zufolge gab es auf beiden Seiten Verletzte.

Die beiden Datenkabel am Grund der Ostsee sind repariert. Das finnische Unternehmen Cinia, dessen Leitung von Helsinki nach Rostock verläuft, hat heute Früh bekannt gegeben, dass die Datenverbindung wieder funktioniert. Gestern Abend hatte die schwedische Telekommunikationsfirma Telia mitgeteilt, dass sein Kabel zwischen Schweden und Litauen wieder in Betrieb ist. Die beiden Unterseekabel waren vor knapp zwei Wochen beschädigt worden. Die Ursache ist noch unklar.

Das Erkundungsbergwerk im Salzstock Gorleben in Niedersachsen wird endgültig geschlossen. Von heute an werden rund 400.000 Kubikmeter Salz in die aufgebohrten Hohlräume zurückbefördert. Nach Angaben der Bundesgesellschaft für Endlagerung wird das Zuschütten mehrere Jahre dauern. Jahrzehntelang galt Gorleben als mögliches Atommüll-Endlager, schied aber vor vier Jahren aus der Suche aus. Aktuell lagert das Salz auf einer Halde in der Nähe.

Mit einem großen Streik wollen Italiens Gewerkschaften heute gegen die Haushaltspläne der Regierung protestieren. Gestreikt wird unter anderem in Schulen, Krankenhäusern, bei der Post, im öffentlichen Nahverkehr und an den Mautstellen der Autobahn. Die Gewerkschaften fordern höhere Löhne und Renten sowie mehr Geld für Gesundheit, Bildung und den öffentlichen Dienst. Die Koalition aus drei rechten und konservativen Parteien will dagegen vor allem die Staatsschulden Italiens abbauen.

In der Fußball-Europa-League hat Eintracht Frankfurt einen weiteren Auswärtssieg gefeiert. Die Hessen gewannen beim FC Midtjylland in Dänemark mit 2:1 und stehen in der Tabelle jetzt auf Platz 3. Die TSG Hoffenheim musste sich dagegen beim portugiesischen Club SC Braga mit 0:3 geschlagen geben. Und in der Conference-League hat der FC Heidenheim gegen den englischen Vertreter FC Chelsea mit 0:2 verloren.

Florian Wirtz und Toni Kroos sind als "FIFA-Weltfußballer des Jahres" nominiert. Auf der Kandidatenliste des Weltverbands stehen unter anderem auch der Norweger Erling Haaland, der Franzose Kylian Mbappe und der Argentinier Lionel Messi. Bei der "Weltfußballerin des Jahres" hat es keine Deutsche in die Auswahl geschafft. Aber Ann-Katrin Berger steht auf der Liste für die Auszeichnung als "Torhüterin des Jahres". Als "Trainer des Jahres" ist Xabi Alonso nominiert, der Bayer Leverkusen zum Double geführt hat.

In einigen Regionen stark bewölkt bis neblig-trüb, meist trocken, nur vereinzelt Sprühregen. Teilweise auch etwas Sonne. Höchstwerte bei 4 bis 7 Grad. Morgen teils trüb, teils freundlich. Im Süden regional auch sonnig. Maximal 4 bis 7 Grad. Sonntag Sonne und Wolken, trocken, bei 3 bis 7 Grad. Montag von Westen her Schauer, bei 4 bis 10 Grad.