Zuhör-Kiosk in Bramfeld: Angebot wird immer mehr genutzt
Vor über einem Jahr ist der zweite Zuhör-Kiosk in Hamburg eröffnet worden. Er befindet sich in Bramfeld im Untergeschoss der Markplatz Galerie. Immer mehr Menschen nutzen das Angebot, berichtet Initiatorin Ruth Jacoby.
Am Anfang kamen laut Jacoby vor allem ältere Menschen. "Inzwischen ist es so, dass tatsächlich auch Jüngere, teilweise auch Schülerinnen und Schüler, mal vorbeikommen und von ihren Problemen erzählen."
Zahl der Ehrenamtlichen deutlich gestiegen
Die Zahl der Ehrenamtlichen hat sich seit der Eröffnung fast verdoppelt. 35 Menschen im Alter zwischen 23 und 80 Jahren engagieren sich. Eine Ausbildung braucht es nicht. Es geht nicht um Therapie - Empathie und Diskretion sind wichtig. "Ich war der Meinung, dass Bramfeld so etwas braucht", betont einer der Ehrenamtlichen. Er habe zudem eine sinnvolle ehrenamtlichen Tätigkeit gesucht und höre gerne anderen Menschen und deren Geschichten zu.
Initiatorin: "Arbeit im Kiosk erfüllt mich sehr"
"Als ich noch berufstätig war, hatte ich überhaupt keine Zeit mal nach rechts oder links zu gucken", erzählt Initiatorin Jacoby, die seit über 30 Jahren im Stadtteil wohnt. "Ich habe das Gefühl, dass ich für mich jetzt hier erst richtig ankomme durch die Arbeit in dem Kiosk - und das erfüllt mich sehr."
Öffnungszeiten auf sechs Tage ausgebaut
Das Projekt ist kostenfrei und auf Spenden angewiesen. Statt an vier Tagen ist der Zuhör-Kiosk inzwischen von montags bis sonnabends besetzt. Oft wird dabei aus einem kleinen Plausch ein langes Gespräch. Ehrenamtliche Zuhörerinnen und Zuhörer werden auch in Zukunft gesucht. Alle Infos dazu sind auf der Internetseite des Zuhör-Kiosks Bramfeld zu finden.
Der erste Zuhör-Kiosk in Hamburg wurde vor über sechs Jahren in der U-Bahnhaltestelle Emilienstraße ins Leben gerufen.
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