Zehntausende Ukrainer haben in Hamburg Zuflucht gefunden
Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen und die Auswirkungen sind auch in Hamburg spürbar. Nicht zuletzt, weil Zehntausende in der Hansestadt Zuflucht gefunden haben.
Für mehr als 50.000 Menschen war Hamburg auf ihrer Flucht vor dem Krieg die erste Anlaufstelle - rund 45.000 sind in der Hansestadt geblieben. Etwa die Hälfte von ihnen lebt in öffentlichen Unterbringungen. Für die Stadt ist das eine Mammut-Aufgabe. Zwischenzeitlich wurden wieder Zelte aufgebaut, Hotels angemietet und die Messehallen zur Notunterkunft umfunktioniert.
7.000 ukrainische Kinder gehen auf Hamburger Schulen
Viele haben inzwischen in Hamburg eine neue Heimat gefunden. Mehr als 7.000 ukrainische Kinder gehen in Hamburg zur Schule. Knapp ein Viertel der Geflüchteten, die arbeiten können, haben einen festen Job. Viele seien fachlich sehr gut qualifiziert, heißt es vom Jobcenter. Die hohen bürokratischen Anforderungen - etwa zu Sprachkenntnissen - erschweren allerdings ihre Integration in den Arbeitsmarkt. Da soll jetzt der sogenannte Job-Turbo der Bundesregierung helfen, bei dem etwa Sprach- und Integrationskurse verbunden werden.
Schlotzhauer: Unterbringung weiter herausfordernd
Der Turbo ist auch nötig: Noch immer kommen täglich Menschen aus der Ukraine nach Hamburg - allein im Januar waren es mehr als 350. Die Unterbringung der Geflüchteten bleibe eine Herausforderung, sagt Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). In den vergangenen Monaten seien die Flüchtlingszahlen zurückgegangen, trotzdem kämen immer noch so viele Menschen nach Hamburg, dass die Unterbringung zu 97 Prozent ausgelastet sei. "Das heißt wir müssen und werden weitere Unterkünfte schaffen." Schlotzhauer betont auch: "Uns ist es gelungen, die Unterkünfte gemeinsam mit dem Umfeld zu entwickeln. Besonders stolz bin ich auf die ganzen Ehrenamtlichen, die sich wirklich beharrlich und langfristig in ihrer Freizeit engagieren."
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass über 33.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Hamburg geblieben sind - nach neuen Zahlen der Sozialbehörde sind es rund 45.000.