SAGA-Wohnungen im Thörlweg in Hamburg-Heimfeld. © SAGA Foto: Andreas Bock
SAGA-Wohnungen im Thörlweg in Hamburg-Heimfeld. © SAGA Foto: Andreas Bock
SAGA-Wohnungen im Thörlweg in Hamburg-Heimfeld. © SAGA Foto: Andreas Bock
AUDIO: Immer mehr Menschen auf SAGA-Warteliste (1 Min)

Wohnungssuche in Hamburg: SAGA-Warteliste mit 100.000 Interessierten

Stand: 19.07.2024 14:42 Uhr

Der Frust über teure Wohnungen in Hamburg ist so groß, dass sich immer mehr Menschen bei der SAGA bewerben. Beim städtischen Wohnungsunternehmen haben sich mittlerweile 100.000 Interessierte gemeldet.

Doch der Weg zu einer der günstigen Wohnungen ist lang. Anders als viele Baugenossenschaften führt die SAGA keine Warteliste nach Wartejahren. Die Aufsichtsratschefin, Bausenatorin Karen Pein (SPD), erklärt NDR 90,3 das Bewerbungsverfahren: "Die SAGA hat ein sehr professionelles, diskriminierungsfreies Verfahren für die Wohnungsvergabe. Es gibt ein eigenes Tool namens 'Immomio', da muss man sein Wohnungsgesuch hinterlegen und alle drei Monate erneuern."

Gesuche müssen regelmäßig aktualisiert werden

Aus Datenschutzgründen dürfe die SAGA Wohnungsgesuche nicht über einen längeren Zeitraum speichern, so dass Mietinteressenten ihre Gesuche regelmäßig aktualisieren müssten, so die SAGA. "Dazu erfolgen automatisierte Erinnerungen."

Jährlich werden nur 3.000 SAGA-Wohnungen frei

Je kleiner die Wohnung, desto größer meist die Chance. Doch den aktuell 100.000 Bewerberinnen und Bewerbern stehen jährlich nur 3.000 frei werdende Wohnungen gegenüber. Rechnerisch ergäbe das eine Wartezeit von 33 Jahren. Aus den Online-Bewerbungen liefert der Computer pro Wohnung rund 20 Namen für eine Besichtigung aus.

Hausgemeinschaft soll gemischt sein

"Dann gibt es eine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort aus der Geschäftsstelle der SAGA, die dann aus den 20 Kandidatinnen und Kandidaten den Richtigen für die Hausgemeinschaft auswählen", erklärt Pein. "Es sind nicht immer genau 20 Mietinteressenten, die zu Besichtigungen eingeladen werden. Die Zahl kann je nach Objekt variieren", führt die SAGA weiter aus. Die Gemeinschaft soll gemischt sein - nach Alter, Herkunft und Einkommen.

Die SAGA ist mit rund 140.000 Wohnungen Deutschlands größter kommunaler Vermieter. Pro Jahr gehen 4.000 Wohnungen an Bedürftige. Anspruch auf eine günstige Sozialwohnung haben mittlerweile 650.000 Hamburger Haushalte.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 18.07.2024 | 08:00 Uhr

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