SAGA saniert Backsteinquartier in Hamburg-Altona
Kann man Backsteinquartiere energetisch sanieren ohne ihren Charme zu zerstören? Dass das geht, beweist jetzt die SAGA in Altona. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hat einen der schönsten Hamburger Backsteinblöcke von Gustav Oelsner saniert.
Dunkelrot glänzen die 100 Jahre alten Fassaden in der Sonne. Alle Fugen sind neu - und rot, wie zu Zeiten des Stadtbaurats Gustav Oelsner. Vier Jahre hätten die Arbeiten gedauert, sagt SAGA-Vorständin Snezana Michaelis NDR 90,3: "Es ist Handarbeit. Man kratzt die Fugen raus. Man erneuert die Steine, die beschädigt sind und so schadhaft sind, dass man sie nicht wieder verwenden kann. Wir haben rund 100.000 Steine aus dieser Fassade erneuern müssen."
Altonaer Ensemble unter Denkmalschutz
Nur wer ganz genau hinschaut, sieht hier und da ausgetauschte Backsteine, die die SAGA extra historisch nachbrennen ließ - im Original-Farbton "Schlackeblau". Denn das Altonaer Ensemble steht unter Denkmalschutz. Das merkt man auch an den liebevoll renovierten beige-roten Treppenhäusern von 1927. Die 171 Wohnungen an der Augustenburger Straße sind jetzt komplett modernisiert. Michaelis: "Bädermodernisierung vollständig, Dämmung und Erneuerung des Daches, Fensteraustausch: Wir erreichen eine Einsparung von rund 30 Prozent CO2." Und das ohne Styropor auf der Fassade.
Das Ganze hat seinen Preis: 18 Millionen Euro - pro Quadratmeter Wohnfläche entspricht das 1.600 Euro - bezuschusst von der städtischen Förderbank. Nach der Modernisierung dürfen die Mieten nur auf 7,50 pro Quadratmeter steigen.