Wohnungsnot in Hamburg: Personalengpass bei Beratungsstellen
Die Fachstellen für Wohnungsnotfälle in den Hamburger Bezirken leiden unter Personalmangel und einem hohen Krankenstand. In fast allen Bezirken sind zwischen 9 und 16 Prozent der Stellen nicht besetzt, wie aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht.
Die Ämter für Wohnungsnotfälle helfen Menschen, denen der Verlust der Wohnung droht, sie bringen Obdachlose in städtischen Unterkünften unter und vermitteln Wohnungen für Wohnungslose. Angesichts der vielen Geflüchteten in der Stadt ist das eine große Herausforderung.
Mitarbeiter häufig überlastet
Wenn Arbeit nicht mehr zu schaffen ist, informieren Mitarbeitende ihre Führungskraft - im Bezirk Mitte war das im vergangenen Jahr mindestens alle zwei Wochen der Fall. 30 Überlastungsanzeigen gab es dort. Auch in fast allen anderen Bezirken fühlten sich Mitarbeitende überlastet - nur in Harburg war das nicht der Fall. Laut Olga Fritzsche von der Linken steht fest, dass "die Fachstellen an der Belastungsgrenze arbeiten und wahrscheinlich auch darüber hinaus".
Der Senat stellt in seiner Antwort auf die Linken-Anfrage fest: Kein hilfesuchender Mensch werde abgewiesen. Man werde beraten und bei Bedarf auch untergebracht.
Tausende Stellen in Behörden unbesetzt
Unterdessen fehlt es nicht nur in den bezirklichen Fachstellen für Wohnungsnotfälle an Personal. Wie der Senat auf Anfrage der CDU mitteilte, sind in Hamburgs Behörden und Ämtern aktuell mehr als 4.200 Stellen nicht besetzt.