Die Elbe bei Hamburg mit Kränen und Sonne. © IMAGO / Future Image Foto: Future Image

Wieder mehr Sauerstoff in Hamburger Elbe - für Fische noch kritisch

Stand: 02.08.2022 18:51 Uhr

Seit Wochen gibt es in der Elbe zu wenig Sauerstoff und vor allem die Fische leiden sehr darunter. Tagelang war der Sauerstoffgehalt so niedrig, dass die Elbe im Hafenbereich quasi zur Todeszone wurde. Nun haben sich die Werte gebessert. Für Entwarnung reicht das aber nicht.

Die Elbe hat im Bereich Hamburg wieder mehr Sauerstoff im Wasser, dennoch ist die Situation für die Fische noch immer kritisch. Das sogenannte Sauerstofftal hat sich mittlerweile wieder auf den Hafenbereich zurückgezogen, wie ein Sprecher der Hamburger Umweltbehörde am Dienstag sagte.

Nabu: "Situation ist weit weg von gut"

Dort schwankten die Werte zuletzt bei einem Sauerstoffgehalt von etwa 3,0 Milligramm gelöstem Sauerstoff pro Liter. Das ist für Lebewesen in der Elbe zwar deutlich besser als zuletzt Ende Juni, doch nach Angaben des Nauturschutzbunds Nabu noch immer zu wenig. "Entwarnung ist überhaupt nicht gegeben", sagte ein Nabu-Sprecher. "Die Situation hat sich nie richtig erholt. Es ist weit weg von gut im Hamburger Hafen."

Ein gewisser Sauerstoffmangel im Sommer ist in der Elbe nicht ungewöhnlich. In Hamburg werde das Problem jedoch durch die Elbvertiefung verschärft. Die geringen Sauerstoffwerte im Juni hatten ein Massensterben bei den Fischen ausgelöst.

Umweltschützer fordern Flachwasserzonen

Umweltverbände und der Anglerverband Hamburg forderten zuletzt den Wiederaufbau und die Erhaltung der Flachwasserzonen für die Elbe. Diese lichtdurchfluteten Zonen seien für ein gesundes Gewässer unerlässlich. Zudem solle die Elbvertiefung eingeschränkt werden, um den Fluss und sein gesamtes Biotop noch retten zu können.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 02.08.2022 | 19:30 Uhr

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