Wie wird die Krankenhausreform in Hamburg gesehen?
Heute soll der Bundestag abschließend über die Krankenhausreform beraten. Die Hamburger Sozialbehörde zeigt sich nach harten Verhandlungen mit dem Bund zufrieden - die Hamburger Krankenhäuser haben aber nach wie vor große Bedenken.
In Hamburg wird wohl keine Klinik wegen der Krankenhausreform schließen müssen. Da zeigt sich die Hamburger Sozialbehörde ziemlich sicher. Sie hatte sich auf Bundesebene vor allem für die Fachkliniken eingesetzt. Zum Beispiel für das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf, das sich spezialisiert hat auf die Behandlung von Menschen mit Behinderungen. Oder für die beiden eigenständigen Kinderkrankenhäuser in Rahlstedt und in Altona. Ihre Finanzierung ist auch nach der Krankenhausreform gesichert - sie werden komplett herausgenommen aus dem System der umstrittenen Fallpauschalen.
Krankenhäuser sehen Finanzierungslücke
Kritisch ist aus Sicht der Sozialbehörde aber nach wie vor, ob es in der Übergangsphase der Reform genug Geld für die Kliniken gibt. Und genau das ist auch die Sorge der Hamburger Krankenhäuser. Sie sehen eine große Finanzierungslücke, die durch die Reform nicht geschlossen wird. Die Hamburger Krankenhausgesellschaft appelliert deshalb an alle Hamburger Bundestagsabgeordneten, der Reform nicht zuzustimmen.
Soweit geht die Kritik der Sozialbehörde an offenen Finanzfragen aber nicht: Hamburg wird den Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern nicht anrufen. Andere Bundesländer haben dagegen angekündigt, dies zu tun.