Wegen Hochwasser: Forderung nach Schöpfwerken für Finkenwerder
Tagelang hatten in der vergangenen Woche in Hamburg-Finkenwerder die Einsatzkräfte nach dem Dauerregen mit Binnenhochwasser zu kämpfen. Aus der Bezirkspolitik kommt deshalb jetzt die Forderung nach einem Schöpfwerk, um den Hochwasserschutz für Finkenwerder zu verbessern.
"Wir brauchen dringend das Schöpfwerk Storchennestsiel", fordert der Leiter des zuständigen Bezirksamtes Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD). Seit Jahren ist bekannt, dass Finkenwerder bei Extremwetterlagen durch Binnenhochwasser gefährdet ist. Am Storchennestsiel an der Alten Süderelbe kann bei Starkregen das Wasser nur durch das Öffnen von Flut-Toren abgelassen werden. Wenn gleichzeitig in der Elbe extremes Hochwasser ist, können die Tore aber nicht geöffnet werden. Dann muss gepumpt werden, damit das Wasser nicht zurück drückt und die alten Elbarme drohen überzulaufen. In Finkenwerder fordert man deshalb - wie auch in Bergedorf - seit Jahren den Bau von sogenannten Schöpfwerken.
Pläne für Hamburg schon 20 Jahre alt
Obwohl die Planfeststellung teilweise schon vor fast 20 Jahren beantragt wurde, ist bislang wenig passiert. "Ein neues Schöpfwerk muss für die Umweltbehörde jetzt Priorität haben", betont Carina Oestreich, Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Denn, so die SPD-Frau, so ein Extremwetterereignis könne jederzeit wieder passieren. Erst vor einer Woche hatte Werner Jacobsen vom Deichverband Vier- und Marschlande im Hamburger Abendblattauch mehr Tempo beim Bau der Schöpfwerke Neuengamme, Neudorf und Zollenspieker gefordert.