Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof bis Sonntagabend
Am Hamburger Hauptbahnhof gilt dieses Wochenende ein Waffenverbot. Der Grund: Vor allem in den Abend- und Nachtstunden sowie an den Wochenenden tragen laut Bundespolizei mehr Menschen Waffen. Am Freitag wurden erste Gegenstände sichergestellt.
Das Verbot war am Freitagnachmittag in Kraft getreten und gilt bis Sonntag um 24 Uhr. Neben den ohnehin verbotenen Gegenständen wie Schusswaffen, Wurfsternen und Butterflymessern sind alle Messer tabu - also auch Taschen- oder Obstmesser. Auch Pfeffersprays, Teleskopschlagstöcke, Scheren, Feuerwerkskörper, Tierabwehrsprays und Baseballschläger sind nicht erlaubt.
Der Grund sind laut Bundespolizei Erfahrungen aus der Vergangenheit, dass bei Kontrollen oftmals griffbereite Messer und andere Waffen gefunden wurden. Allein im ersten Quartal 2023 seien 17 gefährliche Gegenstände im Zusammenhang mit Gewaltdelikten am Hamburger Hauptbahnhof sichergestellt worden.
Bundespolizei kontrolliert mit rund 100 Einsatzkräften
Die Bundespolizei ist das ganze Wochenende mit etwa 100 Einsatzkräften vor Ort. "Wir wollen die klare Botschaft setzen, dass Messer und gefährliche Gegenstände nichts im Bahnverkehr, im ÖPNV und im Hauptbahnhof zu suchen haben", betonte ein Sprecher der Bundespolizei am Freitagabend.
Bei Verstoß droht Hausverbot
Das Waffenverbot gilt nicht für Sicherheitsangestellte von Geldtransporten und der Deutschen Bahn sowie für Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter. Auch Mitarbeitende aus der Gastronomie dürfen Messer bei sich tragen. Handwerksbetriebe können gefährliches Werkzeug mitnehmen, sofern es für spezielle Jobs gebraucht wird. Bei Verstößen gegen das Waffenverbot droht ein Hausverbot für den Hamburger Hauptbahnhof, darüber hinaus kann die Polizei auch künftige Fahrten mit der Bahn verbieten. Bei uneinsichtigen Personen sei auch ein Zwangsgeld möglich, so die Bundespolizei.
Waffenverbot auch auf Hansaplatz und der Reeperbahn
Das Waffenverbot am Hauptbahnhof gilt nur für das Wochenende. Auf dem Hansaplatz nahe des Hauptbahnhofs und auf der Reeperbahn wurde vom Hamburger Senat schon 2007 zur Prävention von Straftaten ein generelles Waffenverbot in Kraft gesetzt.