Mehrere HHLA-Aktionäre sind gegen den geplanten MSC-Einstieg
Der Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist bei der Hauptversammlung am Donnerstag kritisiert worden. Während der Hafenbetreiber dem Einstieg der Schweizer Reederei MSC zustimmt, lehnen mehrere Aktionärinnen und Aktionäre das ab.
Wenig konkret ging die HHLA-Vorstandschefin Angela Titzrath darauf ein, dass Hamburgs Senat rund 17 Prozent seiner Aktien an MSC verkaufen will, um nur noch 50,1 Prozent zu halten: "Die HHLA ist startklar. Wir wollen die Chancen, die sich aus der neuen Gesellschaftersituation ergeben, nutzen und daraus echte Erfolge für die HHLA machen."
Titzrath: Hunderte Millionen Euro von MSC für Investitionen
Titzrath betonte: MSC überweise der HHLA Hunderte Millionen Euro für mehr Eigenkapital und Investitionen in die Modernisierung des Terminals Burchardkai. Auf die Proteste der HHLA-Mitarbeitenden ging sie nicht ein, nannte aber "die Zusage, für die Dauer von mindestens fünf Jahren keine Arbeitsplätze abzubauen".
Aktionäre: Zu großes Risiko für Beschäftigte
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre lehnte den MSC-Deal auf der Hauptversammlung ab. Das Risiko für die Beschäftigten und den versprochenen Klimaschutz sei zu groß.
Kritik gab es auch am Bilanzverlust in diesem Jahr. Titzrath rechnet allerdings bis Jahresende mit 85 bis 115 Millionen Euro Gewinn.