Vertrag verlängert: Titzrath bleibt Chefin der HHLA
Der geplante Teilverkauf der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) an die Schweizer Reederei MSC ist zwar noch nicht abgeschlossen. Aber schon jetzt ist klar: HHLA-Chefin bleibt auch in den kommenden Jahren Angela Titzrath - ihr Vertrag wurde um fünf Jahre verlängert.
Seit sieben Jahren steht Titzrath an der Spitze der HHLA. Zuletzt hatte sich die Vorstandschefin zusammen mit dem Aufsichtsrat für den geplanten Teilverkauf des Hafenbetreibers an MSC ausgesprochen. Ganz anders als die große Mehrheit der Beschäftigten. Daraufhin gab es Spekulationen, ob die Stadt Titzrath möglicherweise geheime Zusagen gemacht hat, etwa für eine Jobverlängerung. Diesen Verdacht haben aber sowohl die HHLA als auch Vertreterinnen und Vertreter des Senats scharf zurückgewiesen.
Auch neue Finanzchefin ernannt
Zur neuen Finanzchefin wurde Annette Walter ernannt, die vom Essener Energieversorger STEAG kommt. Wie lange Walter allerdings im Amt bleiben kann, ist bislang offen. Nach den Verträgen, die die Stadt mit MSC abgeschlossen hat, darf eigentlich die Schweizer Reederei den Finanzvorstand stellen.
Hamburg und MSC wollen HHLA als Gemeinschaftsunternehmen führen
Der HHLA-Deal soll in den kommenden Monaten endgültig abgeschlossen werden. Die Stadt und MSC wollen die börsennotierte HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen, an dem MSC maximal 49,9 Prozent und die Stadt 50,1 Prozent halten soll. Die restlichen Aktionäre und Aktionärinnen könnten aus dem Unternehmen gedrängt werden. Kritik an den Plänen kommt vor allem von Hafenarbeitern und -arbeiterinnen, von Betriebsräten und -rätinnen, von der Gewerkschaft ver.di und von der Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft.