St. Pauli: Tore der Herbertstraße werden ab Montag saniert
Sie sind ein beliebtes Fotomotiv und Zugang zur bekanntesten Rotlicht-Meile Hamburgs: die Tore an der Herbertstraße in St. Pauli. Sie sind allerdings in die Jahre gekommen. Am Montag startet deshalb die Sanierung.
Die "Sichtschutzanlagen", wie die Tore offiziell heißen, seien kulturhistorisch bedeutend und deshalb auch denkmalgeschützt, so die Kulturbehörde.Tatsächlich wurden sie 1933 von den Nationalsozialisten aufgestellt. Sexarbeiterinnen wurden damals als "weibliche asoziale Elemente" verfolgt.
Ost-Tor der Herbertstraße kommt ins Museum
An das Leid der Frauen in dieser Zeit erinnern seit August Gedenksteine vor der Herbertstraße. Später blieben die Tore aber auch auf Wunsch der Prostituierten erhalten. Das Ost-Tor an der Davidstraße wird kommende Woche ausgetauscht und durch einen Nachbau ersetzt. Das Original-Tor wandert dann als wichtiges stadthistorisches Zeugnis ins Museum für Hamburgische Geschichte.
West-Tor wird saniert - Zeitpunkt unklar
Bis Freitag sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sodass es am kommenden Wochenende keine Einschränkungen mehr gibt. Das West-Tor an der Gerhardstraße ist noch besser erhalten und kann saniert werden - wann das passiert, ist aber noch nicht klar.