Tarifeinigung im öffentlichen Dienst: Gebühren in Hamburg könnten steigen
Kitas, der Flughafen, die Stadtreinigung - von den Warnstreiks im öffentlichen Dienst waren auch viele Hamburgerinnen und Hamburger betroffen. Nun haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften im Tarifstreit nach monatelangen Verhandlungen geeinigt. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) spricht allerdings von einem "teuren Kompromiss".
Nach einer ersten Schätzung des Hamburger Finanzsenators liegen die Mehrkosten des Abschlusses für die Stadt bei rund 1,2 Milliarden Euro. Deswegen müssen Hamburgerinnen und Hamburger laut Dressel mit Gebühren- und Preissteigerungen rechnen.
Müllgebühren könnten steigen
In welchen Bereichen mehr gezahlt werden muss, sei noch offen. "Da, wo Personalkosten umlegbar sind, etwa bei den Müllgebühren, wird es unvermeidlich sein", sagt Dressel. Alles weitere werde die Analyse ergeben.
Keine weiteren Streiks zu erwarten
Positiv sei nach seinen Angaben aber die lange Planungssicherheit. In Hamburg hatten über mehrere Wochen hinweg immer wieder Beschäftigte unter anderem in Krankenhäusern, Kitas, bei der Stadtreinigung oder am Flughafen vorübergehend gestreikt. Zu Beginn der Frühjahrsferien war der Airport zeitweise komplett lahmgelegt worden. Das sei jetzt vom Tisch.
Tarifeinigung: Mehr Gehalt und Urlaub
Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erhalten rückwirkend zum 1. April drei Prozent mehr Geld und rund ein Jahr später noch einmal 2,8 Prozent mehr. Dazu kommen unter anderem noch höhere Zulagen für Schichtarbeit und ein zusätzlicher Urlaubstag.
