Beschäftige im öffentlichen Dienst haben in Hamburg gestreikt

Stand: 25.02.2025 19:32 Uhr

Hamburgerinnen und Hamburger mussten sich wegen eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Dienstag erneut auf Einschränkungen einstellen. Betroffen waren viele verschiedene Bereiche - darunter Kitas, Müllabfuhr und Behörden.

Der Beamtenbund dbb und die Gewerkschaft Komba hatten unter anderem die Beschäftigten der Elbkinder-Kitas zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Darüber hinaus sollten auch Mitarbeitende der Stadtreinigung, der Hafenaufsicht Hamburg Port Authority (HPA) und der Friedhöfe für einen Tag die Arbeit niederlegen. Die Stadtreinigung Hamburg hatte angekündigt, dass es wegen des Warnstreiks zu Einschränkungen bei der Müllabfuhr kommen könne. Die Recyclinghöfe sollten aber öffnen wie gewohnt.

Kundgebung in Bahrenfeld am frühen Morgen

Am frühen Morgen kamen rund 400 Menschen zu einer Kundgebung auf dem Gelände der Stadtreinigung in Bahrenfeld zusammen. Gewerkschaft und dbb wollen für die Tarifbeschäftigten der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg (TV-AVH) acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro pro Monat. Außerdem soll es drei zusätzliche freie Tage geben, für Gewerkschaftsmitglieder sogar vier. Der Tarifvertrag TV-AVH ist Teil der Tarifverhandlungen für Beschäftigte von Bund und Kommunen, der aktuell in Potsdam verhandelt wird. 

Auch Demo in der Innenstadt

Zudem hatte die Gewerkschaft ver.di weitere Behörden und Landesbetriebe für Dienstag zu einem Warnstreik aufgerufen. Dabei ging es um die Mitarbeitenden, die unter den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) fallen. Ein Demonstrationszug mit mehr als 1.000 Menschen zog am Vormittag vom Gewerkschaftshaus bis zum Gänsemarkt.

Zentrale Forderung der Gewerkschaft ist ein Tarifvertrag zur Altersteilzeit. Eine frühere tarifliche Regelung dazu war 2009 ausgelaufen. "Wir brauchen eine verbindliche Regelung zur Altersteilzeit, damit die Beschäftigten ihre Arbeit gesund bis zur Rente durchhalten", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. Zu dem Warnstreik waren den Angaben zufolge die Mitarbeitenden aller Bezirksämter, der Fachbehörden und Landesbetriebe sowie die Mitarbeitenden der Feuerwehr aufgerufen. Auch sozialpädagogische Fachkräfte von Schulen und Mitarbeitende der Jugendämter gehörten dazu.

Für Donnerstag wurden unterdessen bereits weitere Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Hamburg angekündigt.

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Auf dem Bild ist eine Fahne der Gewerkschaft ver.di zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Hendrik Schmidt

Hamburg: Weitere Warnstreiks im öffentlichen Dienst am Donnerstag

Bereits am Dienstag hatten viele Bereiche gestreikt. Am Donnerstag sind Einschränkungen bei Fähren, Müllabfuhr und Behörden zu erwarten. mehr

Beschäftigte des öffentlichen Dienstes demonstrieren in Hamburg. © NDR Foto: Karsten Sekund

Hamburg: Beschäftigte im öffentlichen Dienst streiken für mehr Geld

Die Gewerkschaft ver.di hat zu dem Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind unter anderem Kitas, Krankenhäuser und die Stadtreingung. (13.02.2025) mehr

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 25.02.2025 | 19:30 Uhr

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