Studie untersucht Mietendeckel-Auswirkung für Hamburg
Wie würde sich ein Mietendeckel in Hamburg auswirken? Eine bundesweite Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung kommt zu dem Schluss, dass Wohnungssuchende in der Stadt rund sechs Euro pro Quadratmeter weniger zahlen müssten. Es handelt sich um eine parteinahe Stiftung der Linken.
Insgesamt wurden 25 deutsche Großstädte untersucht. Hamburg steht im Vergleich weder richtig gut noch richtig schlecht da. Knapp zwei Prozent Leerstand sind beispielsweise im Bundesvergleich der kleinste Wert. Aber zwei Prozent Leerstand bedeuten bei 760.000 Mietwohnungen in Hamburg knapp über 15.000 leerstehende Wohnungen.
Wohnungsnotlage laut Rosa-Luxemburg-Stiftung
Die Studie bescheinigt Hamburg eine sogenannte Wohnungsnotlage. Das wichtigste Merkmal dafür ist die extrem hohe Differenz von über 60 Prozent zwischen Bestands- und Angebotsmieten, bezogen auf das Jahr 2022. Bestandsmieten in Hamburg lagen im Schnitt bei 9,16 Euro pro Quadratmeter. Neue Wohnungen wurden für knapp 15 Euro pro Quadratmeter angeboten.
Mieterverein setzt sich für Mietendeckel ein
Rolf Bosse vom Mieterverein zu Hamburg unterstützt die Kampagne "Mietendeckel jetzt!". Er rechnet vor, dass – würden die Angebotsmieten auf das Niveau der Bestandsmieten sinken – eine 65 Quadratmeter-Wohnung pro Monat 375 Euro weniger kosten würde.
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