Rettungseinsätze in Hamburg jetzt deutlich teurer
Alles wird teurer, aber so viel teurer ist wohl kaum etwas geworden: Die Stadt Hamburg hat die Gebühren für den Rettungsdienst zum Jahreswechsel um mehr als 30 Prozent erhöht. Zum Ärger der Krankenkassen, die das bezahlen müssen.
Wenn die Leitstelle der Feuerwehr einen Rettungswagen losschickt, hat so eine Fahrt bisher rund 530 Euro gekostet. Seit Anfang dieses Jahres sind es rund 700 Euro, die den Krankenkassen in Rechnung gestellt werden.
Kritik der Krankenkassen
Für den Hamburger Ersatzkassenverband, der große Kassen wie die TK oder die DAK vertritt, ist das völlig unverständlich. Der Stadt gelinge es offensichtlich nicht, im Rahmen der üblichen Kostensteigerungen einen modernen Rettungsdienst in guter Qualität zu organisieren, so die Kritik. Besonders übel stößt den Kassen auf, dass sie nicht mehr mit der Stadt über die Höhe der Gebühren verhandeln dürfen - sie werden allein von der Stadt festgesetzt.
Innenbehörde: Personalkosten gestiegen
Die zuständige Innenbehörde weist die Kritik zurück. Die Preissteigerungen würden sich unter anderem aus der allgemeinen Teuerungsrate und aus höheren Personalkosten ergeben. Und sie weist darauf hin, dass die Krankenkassen schon seit Monaten gewusst hätten, wie stark die Gebühren steigen.
Das bestätigt der Ersatzkassenverband zwar. Allerdings habe man von Anfang an klargemacht, dass man der Gebührenerhöhung nicht zustimme.