Rettungsdienst in Hamburg braucht häufig länger als acht Minuten
Es tut sich nicht viel bei der Hamburger Feuerwehr: Noch immer kommen viele Rettungswagen später bei der Einsatzstelle an, als sie eigentlich sollen. Das geht aus Antworten des Senats auf eine Anfrage der CDU-Fraktion hervor.
Knapp 800 Mal wird in Hamburg ein Rettungswagen alarmiert. Tag für Tag. Und dann tickt die Uhr: Weniger als acht Minuten sollen die Rettungswagen unterwegs sein, um am Einsatzort einzutreffen. In 57 Prozent aller Fälle haben sie das geschafft im dritten Quartal.
Wandsbek hat die schlechteste Erfüllungsquote
Das ist zwar insgesamt etwas besser als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Aber immer noch hakt es in einzelnen Bezirken. Vor allem in Wandsbek. Da kommt weniger als die Hälfte aller Rettungswagen innerhalb der vorgegebenen Zeit an, berichtet der Senat auf die Anfrage der CDU-Fraktion. Am schnellsten geht es in Mitte und in Eimsbüttel - aber auch da liegt die sogenannte Erfüllungsquote nur bei 63 Prozent.
CDU fordert mehr Personal und Rettungswagen
Dennis Gladiator, der die Kleine Anfrage für die CDU-Fraktion gestellt hat, bemängelt die aktuelle Quote. Es fehle an Personal und es fehle an Rettungswagen. Weitere Hilfsorganisationen seien in Hamburg noch nicht gut genug eingebunden in den Rettungsdienst. Die Frage, wie schnell Rettungswagen vor Ort sind, beschäftigt die Hamburger Politik seit Jahren. Zuletzt hatte die Feuerwehr angekündigt, zehn zusätzliche Rettungswagen in Dienst zu nehmen. Sie werden von Hilfsorganisationen wie dem DRK und den Johannitern im Auftrag der Stadt betrieben.
Notärzte schaffen die vorgegebenen 15 Minuten meist
Deutlich besser läuft es mit den Notärzten und Notärztinnen - sie sind in den allermeisten Fällen innerhalb der vorgegebenen 15 Minuten vor Ort, um Patientinnen und Patienten zu versorgen.