Querelen bei Hamburg Wasser: Geschäftsführung hört auf
Hamburg Wasser muss sich eine neue Führung suchen. Die bisherigen Geschäftsführer, Gesine Strohmeyer und Ingo Hannemann, haben am Donnerstag dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass sie ihre zum Jahresende auslaufenden Verträge nicht verlängern werden.
Der städtische Wasserversorger war in den letzten Wochen unter anderem wegen explodierender Projektkosten und personellen Querelen in die Schlagzeilen geraten. Es ging auch um die Frage, wer die Verantwortung für das Projektmanagement und die rund 100 Millionen teure Kostensteigerung beim Klärschlammprojekt VERA II trägt. Das war einer der Streitpunkte, in dem auch die Bürgerschaftsfraktionen von CDU und Linken, sowie der Steuerzahlerbund Aufklärung fordern.
Zum Jahresende ist Schluss
Dazu kamen vor einigen Tagen Berichte über Querelen in der Geschäftsführung. In Zeitungen war die Rede von "Zerwürfnis" und von "schmutziger Wäsche". Beide Geschäftsführer, sowohl Strohmeyer als auch Hannemann, teilten dem Aufsichtsrat mit, dass sie die zum Jahresende auslaufenden Verträge nicht verlängern.
Vom Aufsichtsratsvorsitzenden, dem Staatsrat der Umweltbehörde, Anselm Sprandel, wurden keine Gründe genannt. Er habe Respekt vor der Entscheidung und danke beiden für ihre Arbeit beim städtischen Wasserversorger, sagte Sprandel. Sie hätten "wichtige Schritte für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens eingeleitet und umgesetzt".
Nachfolge noch unklar
Bis der Aufsichtsrat die Nachfolge geregelt hat, wollen Strohmeyer und Hannemann weiterarbeiten und einen reibungslosen Übergang möglich machen.
