Photovoltaik: Ausbau auf öffentlichen Gebäuden in Hamburg schleppend
Hamburgs Senat kommt beim Bau von Solardächern nur langsam voran. Knapp drei Prozent der öffentlichen Gebäude haben Photovoltaik-Anlagen. Das ergibt die Senatsantwort auf eine Große Anfrage der CDU. Sie liegt NDR 90,3 exklusiv vor.
Auf 10.700 städtischen Gebäuden sind 308 Photovoltaik-Anlagen installiert. Dazu zählen auch Häuser stadteigener Betriebe wie der SAGA und der Hochbahn.
Hamburger CDU: "Potentiale werden nicht genutzt"
Seit 2020 sind nur 80 Anlagen hinzugekommen. Viel zu wenig, bemängelt Hamburgs CDU. Ihr Umweltexperte Sandro Kappe erklärt: "Seit Jahren werden die Potentiale öffentlicher Gebäude nicht genutzt und der Senat hat keinen Plan, wie die Energiewende beschleunigt werden kann."
Senat verweist auf Fortschritte
Der Senat rechtfertigt sich: Seit August seien 53 Solaranlagen dazugekommen. Jeder dritte Schulstandort habe bereits Photovoltaik auf dem Dach. Derzeit sind 114 der rund 360 Schulstandorte mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Zudem gebe man Millionen für Untersuchungen aus, wo demnächst Anlagen montiert würden.
Kappe kritisiert Einbau von Gasheizungen
Doch Kappe übt noch eine Kritik: Seine Anfrage ergab, dass die Stadt noch vereinzelt Gasheizungen einbaut - obwohl sie diese ablehnt. Der CDU-Bürgerschaftspolitiker meint, es brauche endlich klare und realistische Entscheidungen, um Hamburgs Klimaziele nicht zu gefährden.