Personalmangel verzögert Schwertransporte im Hamburger Hafen
Im Hamburger Hafen hängen Schwertransporte derzeit wegen fehlender Genehmigungen oft wochenlang fest. Wegen dieses Problems gab es am Donnerstag ein Krisentreffen in der Innenbehörde.
Vom Windrad bis zum Großgerät für den Hamburger U-Bahnbau - alles wird über die Straße transportiert und braucht eine Genehmigung. Rund 1.000 Anträge fallen in Hamburg jeden Monat an. Aber für die Bearbeitung fehlte Personal. So haben sich Wartezeiten von bis zu sechs Wochen aufgebaut, wie Hans Stapelfeldt vom Verband Straßengüterverkehr und Logistik klagt. Die Folge: Verpasste Schiffsabfahrten sowie nicht eingehaltene Bau- und Lieferfristen. Inzwischen setzt die Behörde zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein.
Vereinfachte Verfahren könnten Abhilfe schaffen
Bei dem Krisentreffen ging es aber auch um vereinfachte Verfahren. Die Vorschläge: Gleiche Güter könnten eine Dauergenehmigung bekommen - zum Beispiel Windradflügel. Dasselbe gilt für baugleiche Transportfahrzeuge. Und für eilige Fracht könnte eine Schnellabfertigung kommen. So ließe sich der Rückstau abbauen, hofft Verbandschef Stapelfeldt.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz?
Hamburgs FDP-Chefin Sonja Jacobsen bringt zusätzlich den Einsatz von künstlicher Intelligenz ins Gespräch. Sonst würden wegen langer Wartezeiten noch mehr Transporte zur Konkurrenz abwandern, vor allem nach Rotterdam oder Antwerpen.