Nach Olympia: Grote fordert klügere Spitzensport-Förderung
Bekommt der olympische Spitzensport in Deutschland genug finanzielle Förderung? Darüber wird nach dem Abschneiden der deutschen Athletinnen und Athleten in Paris diskutiert. Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD) hält andere Maßnahmen für sinnvoller.
Mehr Geld gleich mehr Medaillen - von dieser einfachen Formel ist Grote nicht überzeugt. Stattdessen müsse das vorhandene Geld in der Spitzensport-Förderung klüger eingesetzt werden, so Grote am Montagabend im Hamburg Journal des NDR Fernsehens. Kräfte und Ressourcen müssten künftig stärker gebündelt werden.
Beachvolleyball-Stützpunkt in Hamburg als Vorbild
"Ich glaube, dass wir in Zukunft weniger Stützpunkte haben werden, dafür aber bessere", sagte Grote und nannte als Beispiel Beachvolleyball. Seit einigen Jahren trainieren die besten deutschen Teams am Olympia-Stützpunkt in Dulsberg. Nils Ehlers und Clemens Wickler holten in Paris Silber. Grote spricht sich deshalb für die geplante bundesweite Reform der Sportförderung aus, die auch in anderen Sportarten eine ähnliche Konzentration der besten Sportlerinnen und Sportler sowie Trainerinnen und Trainer vorsieht.
Hamburg gibt laut Grote derzeit jährlich zwischen zwei und drei Millionen Euro für die Spitzensportförderung aus. Dazu kommen aktuell Investitionen in eine modernere Infrastruktur - zum Beispiel für Hockey und Rudern.
Grote wirbt für Hamburger Olympia-Bewerbung
Und wie wäre es mit einer Hamburger Olympia-Bewerbung? Grote sprach sich im Interview erneut dafür aus. Seine Argumente: Hamburg und Berlin würden Spiele gemeinsam stemmen, es seien keine großen Neubauten erforderlich und der Bund würde das finanziell unterstützen.