Betonbarrieren sichern eine Einfahrt zum Flugfeld am Nordtor des Hamburger Flughafens. / Eine mobile Rammschutzanlage sichert eine Einfahrt zum Flugfeld am Südende des Hamburger Flughafens. © Christian Charisius/dpa
Betonbarrieren sichern eine Einfahrt zum Flugfeld am Nordtor des Hamburger Flughafens. / Eine mobile Rammschutzanlage sichert eine Einfahrt zum Flugfeld am Südende des Hamburger Flughafens. © Christian Charisius/dpa
Betonbarrieren sichern eine Einfahrt zum Flugfeld am Nordtor des Hamburger Flughafens. / Eine mobile Rammschutzanlage sichert eine Einfahrt zum Flugfeld am Südende des Hamburger Flughafens. © Christian Charisius/dpa
AUDIO: Airport Hamburg: Umbauten sollen Sicherheit erhöhen (1 Min)

Nach Geiselnahme: Hamburger Flughafen erhöht Schutz der Zufahrten

Stand: 14.12.2023 19:22 Uhr

Knapp sechs Wochen nach dem Eindringen eines Geiselnehmers auf den Hamburger Flughafen gibt es neue bauliche Sicherheitsvorkehrungen an den Zufahrten.

Dazu zählen Betonbarrieren und mobile Rammschutzanlagen, wie eine Flughafensprecherin erklärte. Einige Ausfahrten seien auch verlegt worden. In den kommenden Wochen sollen dauerhafte Verstärkungen die Sofortmaßnahmen ablösen.

Installation von massiven Schutzanlagen geplant

Betonbarrieren sichern eine Einfahrt zum Flugfeld am Nordtor des Hamburger Flughafens. © Christian Charisius/dpa
Betonbarrieren sichern eine Einfahrt zum Flugfeld am Nordtor des Hamburger Flughafens.

Geplant ist die Installation von massiven Schutzanlagen wie stählerne Falttore und hydraulisch versenkbare Stahlpoller. Die Umbauten sollen verhindern, dass Fahrzeuge mit Gewalt in das Gelände des Airports eindringen können. Der Airport investiere einen "siebenstelligen Eurobetrag", sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler am Donnerstag bei einer gemeinsamen Anhörung des Innen- und Wirtschaftsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft.

Geiselnehmer durchbrach Absperrung

Am 4. November hatte ein 35-Jähriger mit einem Mietwagen eine aus drei Schranken bestehende Absperrung durchbrochen und war auf das Vorfeld des Flughafens gerast. Im Auto saß auch dessen vierjährige Tochter. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gab er drei Schüsse aus einer Pistole ab, warf zwei Brandsätze und drohte mit einer Bombe, die sich später als Attrappe herausstellte. Hintergrund der Tat war ein Sorgerechtsstreit. Erst nach rund 18-stündigen Verhandlungen hatte sich der Geiselnehmer ergeben.

Videos
Reporter Peter Kleffmann berichtet aus dem Gebäude der Bürgerschaft. © Screenshot
2 Min

Innenausschuss berät zur Flughafensicherheit in Hamburg

Anlass war das mühelose Eindringen eines Geiselnehmers auf das Gelände des Flughafens. Reporter Peter Kleffmann im Gespräch. 2 Min

Eggenschwiler: Standards immer wieder neu bewerten

Obwohl der Hamburger Flughafen allen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen entsprochen habe, sei durch die Tat deutlich geworden, dass die Standards immer wieder neu bewertet werden müssten, sagte Eggenschwiler am Donnerstag.

Flughafen: Neue Kameras und Zaunsensorik im Test

Bereits nach dem Eindringen von Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten im vergangenen Juli seien neue Kameras und eine Zaunsensorik installiert worden. Diese würden zurzeit getestet, erklärte die Flughafensprecherin. Zehn Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" hatten am 13. Juli den Zaun aufgeschnitten und waren mit Fahrrädern in Richtung Rollfeld gefahren. Vier hatten sich laut Bundespolizei auf Zubringerwegen nahe den Start- und Landebahnen festgeklebt.

Weitere Informationen
Aktivisten vom Aufstand der Letzten Generation auf der Landebahn des BER mit Fahrrad und Transparent mit der Aufschrift "Was, wenn die Regierung das nicht im Griff hat?" © picture alliance / PIC ONE | Stefan Müller Foto: Stefan Müller

Kritische Infrastruktur: Störungen sollen härter bestraft werden

Bei der Innenministerkonferenz ging es auch um Konsequenzen der Blockade-Aktion und der Geiselnahme am Hamburger Flughafen. (08.12.2023) mehr

Das Tor auf das Vorfeld des Hamburger Flughafens ist geschlossen, eine Maschine der Fluggesellschaft Aer Lingus setzt zur Landung an. © dpa Foto: Bodo Marks

Nach Geiselnahme in Hamburg: Flughafen will reagieren

Wie konnte der Geiselnehmer so leicht aufs Rollfeld gelangen? Von vielen Seiten wird eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen am Hamburger Flughafen gefordert. (06.11.2023) mehr

Der Geiselnehmer steigt mit seinem Kind auf dem Arm am Flughafen aus seinem Fahrzeug nahe einem Flugzeug. © Jonas Walzberg/dpa

Geiselnahme am Hamburger Flughafen beendet - Kind befreit

18 Stunden lang hat ein bewaffneter 35-Jähriger den Betrieb am Hamburger Flughafen lahmgelegt. Offenbar war der Sorgerechtsstreit um seine Tochter eskaliert. (06.11.2023) mehr

Aktivisten dringen durch Zaun auf dem Rollfeld. © Screenshot

Nach Blockade: Kritik am Sicherheitskonzept des Hamburger Flughafens

Klima-Aktivisten hatten den Hamburg Airport am Donnerstag stundenlang lahmgelegt. Wieso hatten sie es so einfach? (15.07.2023) mehr

Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" kleben auf einem Rollfeld des Hamburger Flughafens. © picture alliance / dpa Foto: Bodo Marks

Klima-Aktivisten blockieren Hamburger Flughafen für mehrere Stunden

Sie klebten sich auf dem Rollfeld fest. Der Flugbetrieb war fast vier Stunden lang lahmgelegt - am ersten Tag der Sommerferien in Hamburg. (14.07.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 14.12.2023 | 11:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Flugverkehr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Polizeifahrzeuge stehen am Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus. © picture alliance / ABBFoto

Anschlag in Magdeburg: Mehr Polizei auf Hamburger Weihnachtsmärkten

Politiker in Hamburg zeigen sich nach dem Anschlag in Magdeburg erschüttert. Die Polizei erhöht ihre Präsenz auf Weihnachtsmärkten in der Hansestadt. mehr