Munitionsfunde: Elbvertiefung wohl erst 2025 fertig
Die vollständige Elbvertiefung dauert nach Munitionsfunden bei Cuxhaven wahrscheinlich wesentlich länger als bisher bekannt. Bis die volle Tiefe in Hamburg freigegeben werden kann, dauert es wohl noch ein knappes Jahr.
Rund 200 verdächtige Gegenstände, wahrscheinlich Munition, sind bei Untersuchungen in der Elbmündung gefunden worden. "Baggern ist so lange Tabu", sagt Eric Oehlmann, der Chef der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. "Die Kampfmittelräumer müssen erstmal grünes Licht geben, damit wir tatsächlich in die Baggerarbeiten hineinkommen."
Spezialschiff musste monatelang repariert werden
Das aber dauert länger als zuletzt geplant. Ein Grund: Mitte Juli wurde ein Schiff, das zum Räumen der Munition dient, bei einer Kollision beschädigt. Danach musste es wochenlang in Bremerhaven repariert werden. Um Zeit aufzuholen, soll nun versucht werden, ein zweites Schiff einzusetzen. "Wir haben es so getaktet, dass wir möglichst die Bereiche, die Fahrrinnen-affin sind, wo also eine höhere Priorität besteht, den Bereich tatsächlich schnell räumen, damit wir die Schifffahrt schnell wieder in den optimalen Zustand versetzen können."
Vollständige Elbvertiefung frühestens 2025
Eigentlich war die Elbvertiefung um einen Meter bereits Anfang 2022 vollständig freigegeben worden. Nach wenigen Monaten musste die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung dann aber zum Teil zurückrudern, weil sich zu viel Sand und Schlick in der Fahrrinne abgelagert hatte. Jetzt gilt also Mitte 2025 als neues Ziel für die vollständige Elbvertiefung.