Mönckebergstraße: Name um Frau erweitert
Die Benennung der Hamburger Mönckebergstraße ist am Mittwoch erweitert worden. Anlässlich des Internationalen Frauentags wurde ein ergänzendes Schild für die Straße enthüllt.
Hamburgs wichtigste Einkaufsstraße war bislang nur nach dem ehemaligen Ersten Bürgermeister Johann Georg Mönckeberg (1839-1908) benannt. Jetzt ist eine weitere Namensgeberin hinzugekommen: dessen Schwiegertochter, Vilma Mönckeberg-Kollmar. Sie war Literaturwissenschaftlerin, Sprachpädagogin und Vorleserin, die besonders Lyrik rezitierte.
Anlass Internationaler Frauentag
Anlässlich des Internationalen Frauentags enthüllten die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) am Mittwoch ein neues Straßenschild an der Mönckebergstraße. "Ich freue mich sehr, dass wir eine Mitbenennung der Mönckebergstraße haben", sagte Fegebank am Mittwoch. Es sei die erste und zugleich wohl berühmteste Straße in Hamburg mit einer solchen Mitbenennung. "Vilma Mönckeberg-Kollmar ist eine Frau gewesen, die mutig war und viel geleistet hat", so Fegebank. Sie habe sich viel für den Frieden eingesetzt.
Rechtschreibfehler auf dem Straßenschild
Bei der Einweihung des zusätzlichen Straßenschildes für die neue Namensgeberin gab es eine peinliche Panne: Ein Rechtschreibfehler auf dem Straßenschild: Mönckeberg-Kollmar wird dort als Rezitatorin "vor" Lyrik statt "von" Lyrik bezeichnet.
Dicht bebautes Altstadtviertel wich Einkaufsstraße
Die Hamburger Mönckebergstraße wurde am 26. Oktober 1909 eingeweiht und nach dem Bürgermeister benannt, der ab 1889 stolze 14 Mal das Am des Bürgermeisters bekleidete. Er war im Jahr zuvor verstorben. Für die repräsentative Einkaufsstraße wurde ein dicht bebautes Altstadtviertel abgerissen. Aktuell sind Hamburg rund 2.600 Straßen nach Männern benannt und rund 450 nach Frauen.