Aktivisten geben Straßen am Weltfrauentag weibliche Namen
Zum Weltfrauentag am 8. März haben in Niedersachsen zahlreiche Aktionen stattgefunden. Im Fokus standen auch die Namen von Straßen, Plätzen oder Gebäuden - die sind meistens nämlich männlich.
Die Linksjugend bearbeitete in Göttingen beispielsweise den offiziellen Schriftzug der Georg-August-Universität. Statt den Buchstaben G und A hatten sie in der Nacht zu Mittwoch die Buchstaben E und N auf das Logo der Universität geschrieben. Es sind die Initialen der Mathematikerin Emmy Noether, die zwischen 1910 und 1930 an der Uni gelehrt und geforscht hatte. Mit der Aktion forderte die Linksjugend, dass die Universität einen weiblichen Titel bekommt.
Lüneburg: Sonja-Barthel-Straße statt Hindenburgstraße
Ähnliche Aktionen gab es in Lüneburg. Dort benannten feministische Gruppierungen nach eigenen Angaben Straßen zum Weltfrauentag um. Aus Protest, weil die meisten Straßen nach Männern benannt seien, hieß es in einem Schreiben. So soll die Hindenburgstraße beispielsweise in Sonja-Barthel-Straße - nach einer Holocaust-Überlebenden - umbenannt werden.
Frauen oft Opfer häuslicher und sexualisierter Gewalt
In Hannover verteilten Sozialmitarbeitende zum Weltfrauentag selbstgenähte Taschen mit einem Alarm an obdachlose Frauen. Sie seien oft wegen häuslicher oder sexualisierter Gewalt wohnungslos geworden, hieß es vom Gleichstellungsreferat der Stadt.
Gesundheitsamt Braunschweig bot kostenlose HIV-Tests an
Das Gesundheitsamt Braunschweig bot am Nachmittag kostenlose und anonyme HIV-Tests für Frauen an. Die Ergebnisse sollen in rund einer Woche vorliegen. Beratungen oder Tests auf andere sexuell übertragbare Krankheiten erfolgten am Mittwoch nicht.