Massiver Gewinneinbruch bei Hamburgs Hafenbetreiber HHLA
Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA hat im vergangenen Jahr einen dramatischen Gewinneinbruch erlitten. Unter dem Strich bleibt nur ein Überschuss von 20 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch fast 100 Millionen Euro.
An den HHLA-Terminals in Hamburg sind 6,3 Prozent weniger Container umgeschlagen worden als im Jahr davor. Nimmt man die übrigen Standorte im Ausland dazu, liegt das Minus sogar noch deutlich höher. Gleichzeitig hat die HHLA deutlich weniger Container mit Zügen und Lkw ins Hinterland gebracht. Die eigenen Erwartungen an das Geschäft haben sich nicht erfüllt, heißt es von dem Hamburger Unternehmen. Das habe am Krieg in der Ukraine, an geopolitischen Spannungen, der hohen Inflation und der schwachen Konjunktur gelegen, so die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. Es sei dem Unternehmen aber dennoch gelungen, sich gut zu behaupten, sagt sie.
Mit den Immobilien läuft das Geschäft besser
Wie stark das Hafen- und Logistikgeschäft der HHLA unter Druck ist, zeigt sich daran, dass in diesem Bereich gerade noch ein Überschuss von 9 Millionen Euro bleibt. Im Vorjahr waren es noch mehr als 80 Millionen. Mehr als mit dem Kerngeschäft hat das Unternehmen mit seinen Immobilien verdient, vor allem mit der Speicherstadt. Dort liegt der Überschuss bei 11 Millionen Euro.
Senat hat MSC-Einstieg beschlossen
Erst in der vergangenen Woche hat der Senat beschlossen, dass die Schweizer Reederei MSC knapp die Hälfte der HHLA übernehmen darf. Die Bürgerschaft muss aber noch zustimmen.