Mann in Unterkunft in Hamburg getötet - Lange Haftstrafen
Das Hamburger Landgericht hat am Montag zwei Männer wegen Totschlags zu Gefängnisstrafen von elf und zwölf Jahren verurteilt. Die Männer im Alter von 51 und 44 Jahren hatten in einer Flüchtlingsunterkunft in Ohlsdorf einen Mitbewohner totgeschlagen und einen zweiten lebensgefährlich verletzt.
Die Vorsitzende Richterin sprach von einem Gewaltexzess. Alle vier am Vorfall beteiligten Männer waren erheblich alkoholisiert. Das Gericht sprach die beiden Angeklagten wegen Totschlags sowie versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig.
Angeklagte lebten mit Opfern in Flüchtlingsunterkunft
Die vier Männer teilten sich eine Dreizimmerwohnung in einer Flüchtlingsunterkunft in in der Straße Große Horst. Vor einem Jahr gingen die beiden Angeklagten mit einer schweren Metallstange auf einen 61-jährigen Mitbewohner los. Sie schlugen immer wieder auf den Kopf und den Oberkörper des Mannes ein, bis dieser tot auf dem Boden lag. Ein zweiter Mann wollte dem Opfer helfen. Auch er wurde mit der Metallstange und Fußtritten malträtiert, überlebte nur knapp.
Angeklagte wollten angeblich Streit schlichten
Die beiden Angeklagten hatten sich im Prozess als unschuldig dargestellt. Sie hätten nur einen Streit zwischen den beiden anderen Männern schlichten wollen. Diese Darstellung hielt das Gericht für unglaubwürdig. Die Strafe für die beiden Angeklagten ist noch höher als von der Staatsanwältin verlangt. Die hatte für beide Angeklagte zehn Jahre Gefängnis gefordert.