MSC-Einstieg bei der HHLA: Konkurrent wendet sich an die EU
Bis zum Sommer will der Hamburger Senat den Teilverkauf des Hafenbetreibers HHLA an die Schweizer Reederei MSC in trockenen Tüchern haben. Nun aber hat sich nach Informationen von NDR 90,3 ein Wettbewerber an die EU-Kommission gewandt und Bedenken vorgebracht.
Die Port of Singapore Authority (PSA) ist einer der weltweit größten Hafenbetreiber - und auch in Europa aktiv, unter anderem in Hamburgs Konkurrenzhafen Antwerpen. Offenbar hat PSA Zweifel, ob beim Deal zwischen der Stadt Hamburg und der Schweizer Reederei MSC alles mit rechten Dingen zugegangen ist, ob möglicherweise Wettbewerbsregeln verletzt wurden.
EU-Kommission muss noch zustimmen
Auf eine Anfrage von NDR 90,3 hat PSA bislang nicht reagiert. Bei mindestens zwei Treffen mit deutschen Bundespolitikern hat das Unternehmen aus Singapur allerdings in den vergangenen Monaten das Thema auf den Tisch gebracht. Die EU-Kommission muss dem Vertrag zwischen der Stadt und MSC noch zustimmen.
HHLA-Deal könnte sich verzögern
In Brüssel gibt es bereits mindestens zwei Beschwerden - eine von einem Aktionär der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und eine vom hafenpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft, Götz Wiese. Unklar ist noch, ob die Wettbewerbskommission der EU ein formelles Verfahren einleitet. Dadurch könnte sich der Abschluss des HHLA-Deals verzögern.