Landgericht Hamburg bestätigt Hafturteil gegen Raser
Ein Raser aus Finkenwerder kommt ins Gefängnis. Der 28-Jährige hatte vor vier Jahren einen tödlichen Unfall verursacht. Im Juli wurde er vom Amtsgericht Harburg zu einer Haftstrafe verurteilt. Dagegen legte er Berufung ein - jedoch ohne Erfolg.
Der Angeklagte hatte im Dezember 2019 nach einer gemeinsamen Partynacht zwei junge Frauen nach Hause gefahren. Die Fahrbahn war nass, die Reifen seines Mercedes AMG runtergefahren. Doch plötzlich beschleunigte er auf über 100 Kilometer pro Stunde. An der Alten Süderelbe flog der Wagen aus einer Kurve und krachte in die Leitplanke. Eine der beiden 20-jährigen Zwillingsschwestern kam ums Leben, die andere wurde schwer verletzt.
Angeklagter wollte Bewährungsstrafe
Das Amtsgericht Harburg verurteilte den Fahrer im Juli zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis. Er aber ging in Berufung, weil er erreichen wollte, dass die Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Das lehnte das Hamburger Landgericht nun ab.
Nach Unfall noch mehrmals beim Rasen erwischt
Dabei spielte auch das Verhalten des Mannes nach dem tödlichen Unfall eine Rolle. Er wurde anschließend noch sechs Mal beim Rasen erwischt. Einmal fuhr er über 40 Kilometer pro Stunde zu schnell. "Passiert halt", hatte er dazu vor dem Amtsgericht Harburg gesagt. Das Landgericht sagte hingegen am Donnerstag: Es sei nicht zu verantworten, dem notorischen Raser Bewährung zu geben. Er kommt also ins Gefängnis.
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