Tödlicher Unfall: Prozess gegen 28-Jährigen in Hamburg
Ein tödlicher Unfall im Dezember 2019 beschäftigt seit Dienstag das Harburger Amtsgericht. Der Fahrer war mit 105 Kilometern pro Stunde durch den Hamburger Stadtteil Finkenwerder gerast und gegen eine Leitplanke gekracht. Eine Beifahrerin kam ums Leben, ihre Zwillingsschwester überlebte schwer verletzt.
Der 28-jährige Fahrer ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. 570 PS hatte der Mercedes AMG, mit dem er am 26. Dezember 2019 unterwegs war. Als der Fahrer auf der Straße An der Alten Süderelbe aufs Gaspedal drückte und der Wagen losschoss, rief seine Beifahrerin noch: "Langsamer, fahr langsamer". Doch er fuhr nicht langsamer. In einer Kurve krachte der Wagen gegen die Leitplanke und wurde wie eine Ziehharmonika zerquetscht - so formuliert es die Staatsanwältin.
20-Jährige kam ums Leben
Die 20-jährige Mitfahrerin auf der Rückbank kam ums Leben, ihre Zwillingsschwester auf dem Beifahrersitz überlebte schwer verletzt. Vor dem Amtsgericht schaffte sie auch drei Jahre später kaum, auszusagen. Als den Namen ihrer Zwillingsschwester aussprach, brach die heute 24-Jährige in Tränen aus.
Angeklagter raste auch nach tödlichem Unfall weiter
Und der Angeklagte? Der raste auch nach dem Unfall weiter. Seit dem tödlichen Unfall wurde er sechs Mal bei Tempoüberschreitungen erwischt, einmal fuhr er mehr als 40 Kilometer pro Stunde zu schnell. "Ist halt passiert," so seine Worte.