Kruse kandidiert nicht erneut als FDP-Vorsitzender in Hamburg
Hamburgs FDP-Chef Michael Kruse will nicht noch mal als Landesvorsitzender kandidieren. Das hat er in einem Brief an die FDP-Mitglieder in der Hansestadt angekündigt, der NDR 90,3 und dem Hamburg Journal vorliegt.
Er begründet das unter anderem mit seiner Arbeit als Bundestagsabgeordneter, die viel Zeit und Engagement erfordere. Der 39-Jährige ist energiepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Entscheidung über Nachfolge wohl im April
In den kommenden Jahren stehen in Hamburg wichtige Wahlen an, darunter die Bürgerschaftswahl in zwei Jahren. Deshalb sei es wichtig, dass das Amt des Landesvorsitzenden in die Hände einer Person gelegt werde, die "ihm die Aufmerksamkeit widmen kann, die es benötigt", so Kruse. Ein FDP-Parteitag im April wird voraussichtlich über eine Nachfolge für Kruse entscheiden.
In Hamburg Kritik der Jungen Liberalen an Kruse
Kruse war 2021 als Nachfolger der damaligen Bundestagsabgeordneten Katja Suding zum Parteivorsitzenden gewählt worden. Im vergangenen Jahr sah sich Kruse in Hamburg zum Teil massiver innerparteilicher Kritik ausgesetzt. Mitglieder der Jungen Liberalen hatten ihm autoritäres Verhalten vorgeworfen.
Die Hamburger FDP war bei der Bürgerschaftswahl 2020 an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Dass die Partei dennoch im Parlament vertreten ist, liegt daran, dass die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein ihr Mandat direkt gewonnen hat.