Kontrolle am Hamburger Hauptbahnhof: Polizei findet Waffen
Pistolen, Messer, Schlagringe, Pfefferspray - all das ist am Hamburger Hauptbahnhof verboten. Die Bundespolizei hat am späten Abend und in der Nacht zu Sonntag das Waffenverbot dort kontrolliert - und wurde fündig.
Rund 100 Bundespolizistinnen und -polizisten waren für den Schwerpunkteinsatz am Hamburger Hauptbahnhof zusammengezogen worden. Sie kontrollierten bis tief in die Nacht insgesamt mehr als 300 Menschen. Dabei fanden die Beamtinnen und Beamten neun Waffen: Sechs Messer, zwei Schlagringe und einen Elektroschocker. 17 weitere Strafanzeigen gab es wegen Drogendelikten, Beleidigung und Verdacht des unerlaubten Aufenthalts. Drei Personen wurden festgenommen, gegen zwei von ihnen lagen Haftbefehle vor. Die Bundespolizei erteilte 96 Aufenthaltsverbote und Platzverweise.
Alkoholkonsum führt zu gefährlichen Situationen
Für Reisende am Hauptbahnhof war die Großkontrolle deutlich spürbar. Immer wieder sperrten Polizistinnen und Polizisten Gleis-Zugänge oder zogen einen Kessel um Menschengruppen. Ein Aufwand, der sich am späten Sonnabend lohnt, meint der Leiter der Bundespolizei in Hamburg, Jan Müller. Rund 20 Prozent der Waffeneinsätze fänden unter Alkoholeinfluss statt. Gerade am Wochenende werde Alkohol konsumiert, dann komme es zu potenziell gefährlichen Situationen. Deswegen sei jedes Messer, das weggenommen wird, ein guter Gegenstand. Die Bundespolizei will solche Kontrollen auch in Zukunft immer wieder durchführen
Waffenverbot am Hauptbahnhof
Seit dem 1. Oktober sind am Hamburger Hauptbahnhof und dem benachbarten zentralen Busbahnhof Waffen aller Art verboten. Das Verbot umfasst neben Schusswaffen auch Messer mit einer Klingenlänge über vier Zentimetern sowie Schlagringe oder sogenannte Totschläger.