"Kidical Mass": Fahrrad-Demo fährt durch Hamburg
Das "Kidical Mass"-Aktionsbündnis hat am Wochenende nach eigenen Angaben mit mehr als 500 Kundgebungen für fahrrad- und kinderfreundliche Städte demonstriert. In Hamburg führte eine Demo-Radtour vom Rathausmarkt bis in den Stadtpark.
Gemeinsam riefen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), die Initiative "Parents For Future" und der Verkehrsclub Deutschland (VCD Nord) zur Fahrraddemo "Kidical Mass" auf. Laut Polizei beteiligten sich 700 Menschen. Die Veranstalter von "Kidical Mass" sprachen von 850. Die Radtour endete nach etwa sieben Kilometern beim Lesecafé im Stadtpark.
Bündnis fordert Reform des Straßenverkehrsrechts
Die Verbände und Initiativen demonstrieren für eine Reform des Straßenverkehrsrechts, das den Sicherheitsbedürfnissen von Kindern und anderen ungeschützten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern Vorrang einräumt. "Als ersten Schritt muss Hamburg seine zögerliche Haltung zu Tempo 30 aufgeben und alle vorhandenen Möglichkeiten der Straßenverkehrs-Ordnung zur Anordnung von Tempo 30 ausschöpfen - ganz im Sinne der Verkehrssicherheit", sagte Jens Deye, Vorstandsmitglied des VCD Nord.
Klimakonforme Verkehrswende
Der ADFC forderte den Senat auf, "echte Fahrradstraßen, breite geschützte Radspuren und freie Gehwege" in Hamburg zu schaffen. Und Christian Wöhrl von "Parents For Future" ergänzte, dass man eine klimakonforme Verkehrswende wolle, "die aufs Fahrrad und den ÖPNV setzt und die klimaschädliche Autonutzung auf ein Minimum reduziert."
Modernes Straßenverkehrsnetz: Hamburg soll sich im Bundesrat einsetzen
Die konkreten Forderungen des Aktionsbündnis an den Senat sind, dass sich die Stadt im Bundesrat dafür einsetzt, dass Städte und Gemeinden durch ein modernes Straßenverkehrsgesetz die Freiheit erhalten, fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet.