Kfz-Zulassung: Hamburg geht gegen Handel mit Terminen vor
Hamburg geht jetzt offensiv gegen den Handel mit Terminen für Kfz-Zulassungsstellen vor. Geschäftemacher reservieren dort reihenweise Kundentermine, um sie unter der Hand weiterzuverkaufen.
"Sie brauchen dringend einen Termin - da können wir helfen!" Was im Internet wie ein nettes Hilfsangebot klingt, ist in Wirklichkeit üble Abzocke. Bis zu 300 Euro verlangen Geschäftemacher für schnelle Termine bei der Auto-Zulassung oder Führerschein-Angelegenheiten. Denn zurzeit beträgt die Wartezeit in Hamburg vier bis sechs Wochen - und das seit einer Software-Umstellung Mitte April. Die Geschäftemacher verschärfen das Problem, indem sie Hunderte Termine reservieren.
Pro Handynummer gibt es nur einen Termin
Der Landesbetrieb Verkehr (LBV) geht nun in zwei Schritten dagegen vor. Wer einen Termin bucht, muss ihn innerhalb kurzer Zeit per Handy bestätigen. Pro Handynummer gibt es nur einen Termin. Und ein Computersystem überprüft weitere Auffälligkeiten.
Personal für Zulassungsstellen gesucht
Laut Hamburger Verkehrsbehörde werden dadurch kurzfristig viele Termine frei. Zudem sucht sie per Einstellungskampagne Personal für die Zulassungsstellen. Und sie schaltete eine Zeitarbeitsfirma ein. Mit diesen Maßnahmen sollen die Wartezeiten wieder verkürzt werden.