Karstadt-Gebäude in Harburg: Verkauf gerät ins Stocken
Ende September verkündete die Stadt Hamburg, das Karstadt-Gebäude am Harburger Ring kaufen zu wollen. Doch die Verhandlungen dauern an und sind ins Stocken geraten.
Denn es geht um den Preis beim Vorkaufsrecht. Den hatte ein Gutachten festgelegt. Dem Eigentümer des Karstadt-Gebäudes ist der Preis zu niedrig. Er will gerichtlich dagegen vorgehen. Somit ist bei weitem noch nicht alles in trockenen Tüchern, kritisiert Jörn Lohmann, der Fraktionsvorsitzende der Linken in der Harburger Bezirksversammlung. Jahrelanger Leerstand müsse verhindert werden. Deshalb fordert er, dass die Stadt die Immobilie kauft. Und Lohmann stellt fest: "Auch hier zeigt sich wieder einmal, dass den Investoren die städtische Entwicklung und die Menschen egal sind und sie nur Profitmaximierung im Sinn haben."
Dressel: "Stadt hat langen Atem"
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) erklärte auf Nachfrage von NDR 90,3, dass er mit dem Widerstand des Verkäufers gerechnet hat. Und das sei ein Grund mehr, dass die Stadt da reingrätscht. "Wir haben einen langen Atem, um die Interessen der Stadt durchzusetzen." Aktuell verhandelt der zuständige Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen mit dem Eigentümer. Sollten sich beide Seiten nicht einigen, droht ein längeres Verfahren vor Gericht.
Zuversicht bei der SPD
Der Harburger SPD-Politiker Frank Richter, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses in Harburg, ist allerdings zuversichtlich, dass es dazu nicht kommt. Denn weder der Verkäufer noch die Stadt hätten daran ein Interesse.