Stadt Hamburg kauft ehemaliges Karstadt-Gebäude in Harburg
Die Stadt Hamburg hat das Gelände mit dem früheren Karstadt-Kaufhaus im Harburger Schippsee-Quartier gekauft. Mit der Ausübung des Vorkaufsrechts sei der Weiterverkauf der Immobilie verhindert worden, teilte der Senat am Freitag mit. Das etwa 7.000 Quadratmeter große Areal war den Angaben zufolge im Juni überraschend an einen unbekannten Käufer aus Israel veräußert worden.
Vor drei Monaten wurde die Karstadt-Filiale dicht gemacht. Der Platz davor war gerade erst aufgehübscht worden, schon war das Thema Leerstand in aller Munde. Doch jetzt eröffnen sich neue Perspektiven für die Harburger Innenstadt. Wie die Finanzbehörde am Freitag mitteilte, macht die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch und erwirbt das Gebäude vom bisherigen Eigentümer.
Dressel: Spekulation Riegel vorgeschoben
"Das ist eine gute Nachricht für Harburg", sagt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Einer Spekulation müsse man soweit möglich einen Riegel vorschieben. "Überall dort, wo es städtebaulich sinnvoll und rechtlich möglich ist, sichern wir der Stadt wertvollen Grund und Boden. Nur so bleiben wir in Zukunft unabhängig von zuweilen falschen Interessen Dritter und können die städtebaulichen Ziele Hamburgs besser verwirklichen", so Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD).
"Glücksfall für die Stadtentwicklung Harburgs"
"Das ist ein Glücksfall für die Stadtentwicklung Harburgs", findet Frank Richter, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksversammlung. "In den vergangenen Wochen haben sich Politik und Verwaltung in intensiven Gesprächen um eine zukunftsträchtige Lösung bemüht. Das hat jetzt zu einem sehr guten Ergebnis für Harburg geführt."
Neue Impulse für die Zukunft der Innenstadt
Auch die Fraktion der Grünen begrüßt den Ankauf. Nun seien völlig neue Impulse für die Zukunft der Harburger Innenstadt möglich. In der kommenden Woche steht das Innenstadtforum an, wo sich die Menschen in Harburg an der Gestaltung des Areals beteiligen können.