Kampf gegen Drogenschmuggel: Hamburg nimmt neue Zentrale in Betrieb
In Hamburg hat am Freitag das neue Hafensicherheitszentrum seine Arbeit aufgenommen. Es soll ein zentraler Baustein bei der Bekämpfung des Drogenschmuggels im Hafen werden.
Schritt für Schritt versucht Hamburg die Einfallstore für internationale Drogenbanden zu schließen - oder wenigstens das Geschäft der Schmuggler und Schmugglerinnen im Hafen deutlich zu erschweren. Jetzt ist das Hafensicherheitszentrum in einem Dachgeschoss in der Speicherstadt eröffnet worden.
Erkenntnisaustausch auch mit dem Ausland
Polizei, Zoll, Hafenverwaltung und Umschlagsbetriebe sollen in der neuen Zentrale eng zusammenarbeiten und ihre Erkenntnisse austauschen - zum Beispiel über auffällige Schiffsladungen, ungewöhnliche Containerrouten oder auch Beobachtungen von Hafenmitarbeitenden. Außerdem soll das Zentrum Ansprechpartner für Stellen im Ausland werden. Mit Kolumbien und Ecuador, aus deren Häfen besonders viel Kokain nach Europa kommt, ist so ein engerer Informationsaustausch in diesem Jahr schon vereinbart worden.
"Der Zaun ein Stückchen höher"
Man habe es bei den Drogenkartellen mit hochprofessionellen Gegnern zu tun, sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Und denen sende man jetzt das Signal, dass "der Zaun um den Hamburger Hafen ein Stückchen höher" werde.
Laut Polizeipräsident Falk Schnabel zeigt eine Vielzahl von Einbrüchen an einem Terminal im vergangenen Sommer, dass der Hafen im Visier von Drogenschmugglern steht. Die schiere Größe des Hafens, die vielen Arbeitsbereiche und zahlreichen Beschäftigten böten organisiert arbeitenden Tätern Einfallstore, dort ihr kriminelles Geschäft zu betreiben, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Michael Mertens.