Kampagne gegen Drogenschmuggel über den Hamburger Hafen vorgestellt
Die Hamburger Polizei will verstärkt gegen das Einsickern krimineller Banden in den Hafen vorgehen. Dazu startet in den kommenden Woche eine Kampagne, die Hafenbeschäftigte gegen Anwerbeversuche schützen soll.
Tonnenweise wird Kokain über die großen Häfen nach Europa geschleust. Auch in Hamburg gelingt das oft nur mithilfe von sogenannten Innentätern und Innentäterinnen. Wer als Beschäftigter oder Beschäftigte im richtigen Moment nicht hinsieht oder einen Tipp gibt, bekommt von Drogenbanden dafür sehr viel Geld.
Polizei richtet anonymes Hinweisportal
Das vermeintlich lukrative Geschäft macht aber abhängig. Wer aussteigen will, wird bedroht - oft sogar die ganze Familie. Da will die Polizei jetzt mit Aufklärungsarbeit gegensteuern. Und sie richtet ein anonymes Hinweisportal ein für Menschen, die schon in die Fänge der Drogenbanden geraten sind.
Grote: Lösung auf internationaler Ebene erforderlich
Das sei aber nur ein kleiner Baustein im Kampf gegen das große Problem, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD): "Die Kompetenz, die Professionalität, liegt natürlich ganz stark in den Hafenstädten. Aber das sind Probleme, die wir nur auf nationaler und in Wahrheit sogar internationaler Ebene lösen können."
Tschentscher trifft Amtskollegen anderer Hafenstädte
Darüber wurde am Donnerstag in Berlin gesprochen. Dort berieten Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und seine Amtskollegen aus Rotterdam und Antwerpen im Bundesinnenministerium über weitere Schritte im Kampf gegen den Drogenschmuggel.