Hunderte Hamburger gedenken Erdbeben-Opfer vor dem Rathaus

Stand: 14.02.2023 06:14 Uhr

In Hamburg haben am Montagabend vor dem Rathaus mehr als 2.000 Menschen der Opfer des Erdbebens in Syrien und der Türkei gedacht - etwa doppelt so viele wie erwartet.

Kerzen säumten den Rathausmarkt - eine stille Trauer, ohne politische Parolen und ohne Transparente. Auch der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gedachte der Opfer. "Wir möchten ein Zeichen setzen, dass es jetzt darauf ankommt, auch über mögliche politische Differenzen hinweg humanitäre Hilfe zu leisten. Und ich glaube, es ist auch nochmal ein Signal an die Hamburgerinnen und Hamburger, sich an den Spendenaktionen zu beteiligen", so Tschentscher.

Trauer um Angehörige und Freunde

Viele auf dem Rathausmarkt trauerten um Angehörige oder um Freunde und Freundinnen. Andere Hamburgerinnen und Hamburger wollten einfach ihre Solidarität zeigen. Doch neben Trauer gab es unter den Teilnehmenden auch Wut über die türkische Regierung - viele machen sie dafür verantwortlich, dass Hilfe zu spät in das Katastrophengebiet kam.

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Zwei Frauen entzünden Kerzen auf einer Gedenkveranstaltung auf dem hamburger rathausmarkt © Screenshot
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Gedenkveranstaltung für Erdbeben-Opfer in Hamburg

Mehrere Initiativen hatten zu der Trauerfeier auf dem Rathausmarkt aufgerufen. Viele Hamburger haben Angehörige in der Erdbebenregion. 1 Min

Veit: "Ausmaß der Naturkatastrophe kaum zu begreifen"

Die Veranstaltungen wurden von der Organisation Unternehmer ohne Grenzen, dem DGB Hamburg und dem Interreligiösen Forum Hamburg organisiert. Auch Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD), die Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg, Bischöfin Kirsten Fehrs, und die DGB-Hamburg-Vorsitzende Tanja Chawla nahmen an der Veranstaltung teil. "Das Ausmaß der Naturkatastrophe in der Türkei und in Syrien ist kaum zu begreifen, die unzähligen Toten und Verletzen machen uns fassungslos", sagte Veit. Sie dankte allen Menschen, die Spenden sammeln, Betroffene unterstützen, für trauernde Personen da sind und überall in der Stadt ihre Hilfe anbieten.

Severin Pehlke © NDR, IMAGO Foto: Marco Peter, Philipp Szyza
AUDIO: Gedenken auf dem Rathausmarkt (1 Min)
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Ein Lkw des Deutschen Roten Kreuzes in Hamburg soll Hilfsgüter in die Erdbebenregion in der Türkei bringen. © NDR Foto: Screenshot

Erdbeben: Hamburger Organisationen schicken Hilfsgüter

In den kommenden Tagen soll ein Hilfstransport mehrerer Organisationen ins Erdbebengebiet fahren. mehr

Hilfsgüter liegen in Plastiksäcken verpackt in einem Kofferraum eines Transporters © NDR

Hilfe für Erdbebenopfer auch aus dem Norden

Viele Hilfsorganisationen und private Initiativen wollen die Menschen in den betroffenen Gebieten in der Türkei und in Syrien unterstützen. mehr

Ein Mann in Hamburg zeigt auf dem Handy das Video eines einstürzenden Hauses von seinen Familienmitgliedern aus dem Erdbebengebiet in der Türkei. © picture alliance / dpa

Erdbeben in der Türkei: Organisationen in Hamburg sammeln Spenden

Auch in Hamburg wird Hilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien organisiert, etwa von der Türkischen Gemeinde und Hanseatic Help. mehr

In der türkischen Stadt Antakya wurden Blumen auf ein im Februar 2023 vom Erdbeben zerstörtes Haus gemalt. © Boris Roessler/dpa Foto: Boris Roessler/dpa

Spenden: Wie Sie den Erdbebenopfern helfen können

Sie wollen den Menschen in Syrien und der Türkei helfen? Hier gibt es Informationen zu Spendenkonten von Hilfsorganisationen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 14.02.2023 | 06:00 Uhr

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