Erdbeben in der Türkei: Organisationen in Hamburg sammeln Spenden
Auch in Hamburg laufen Hilfsaktionen für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien an. Unter anderem haben die Türkische Gemeinde und Hanseatic Help Spendenkonten eingerichtet.
Viele Menschen in Hamburg sorgen sich um ihre Angehörigen im Erdbebengebiet, viele möchten helfen. "Wir versuchen, Hilfen zu organisieren", sagte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, Murat Kaplan. Sinnvoll seien Geldspenden. Spendenkonten seien bereits eingerichtet. Es liefen Abstimmungen, wie diese Mittel in die ländlichen Regionen der Türkei gelangen können.
Mehr Hilfe von Bundesregierung gefordert
Kaplan forderte mehr Hilfe auch von der Bundesregierung. "Die Bundesregierung kann zwei Nullen dazu tun bei den Millionen und die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das THW deutlich mehr." Man könne noch viele Menschen retten.
Menschen brauchen Essen und Unterkünfte
Die Menschen bräuchten Essen und auch Unterkünfte. Es gebe auf den Dörfern keine Turnhallen, in denen die Menschen unterkommen könnten. In der Gemeinde versammelten sich am Dienstagabend Mitglieder, um über Hilfen zu sprechen. Sie haben teilweise Angehörige oder Bekannte in der Region, darunter auch Ziya Toprak. "Wir sind direkt betroffen", sagte er. Es gehe vielen so. Man sei für jeden dankbar, der aus den Trümmern gerettet werde. Der telefonische Kontakt sei abgebrochen. Er sei in Gedanken nicht nur bei seinen Bekannten, sondern bei der ganzen Region. Auch Azmi Akgül hat Angehörige im Erdbebengebiet. "Die Menschen dort brauchen Unterstützung von der ganzen Welt", sagte er. Viele Menschen lägen noch unter den Trümmern. Verwandte hätten ihm ein Video geschickt von ihrem Haus, das eingestürzt sei. Diese hätten das Haus aber zuvor beim ersten Beben verlassen. "Die sind Gott sei Dank jetzt bei Verwandten, die Einzelhäuser haben außerhalb der Stadt. Da sind sie alle untergebracht, das ganze Haus ist voll."
Auch Hanseatic Help ruft zu Spenden auf
Auch die Hamburger Hilfsorganisation Hanseatic Help ruft zu Sach- und Geldspenden auf. "Wir stehen aktuell in intensivem Austausch mit anderen Organisationen, um möglichst schnell und zielgerichtet helfen zu können", heißt es auf der Internetseite der Hilfsorganisation. Neben Geldspenden würden jetzt vor allem Schlafsäcke und warme Decken gebraucht.